You are currently browsing the tag archive for the ‘botanischer Garten’ tag.

Wellington ist die regnerische Hauptstadt Neuseelands. Als ich ankam bestätigte es sich mir sofort: Es war kälter als in New Plymouth, windig und es regnete – der erste Regen, den ich nach 2 Wochen Sonnenschein abbekam. Glücklicherweise bin ich vorher immer entkommen.
Am nächsten Tag war es noch schlimmer: es goss in Strömen. Dennoch ließen Jo und ich uns nicht davon beeinflussen. Wir gingen gemeinsam ins „Te Papa“, Neuseelands bestem und einfallsreichstem Museum. Man bekommt dort nicht nur einfach Objekte vor die Nase gesetzt, sondern man erfährt Neuseelands Geschichte. Wieder sehr gefallen hat mir die Ausstellung zu den Maori und den damit zusammenhängenden polynesischen Kulturen des Pazifik. Die Schmuckstücke und die Bekleidung finde ich sehr kreativ und schön. Überall in den Mustern tauchen immer wieder Spiralen auf, was mir generell gefällt. Ebenso die die vielen verschiedenen Aufführungen von Polynesieren, aus dem gesamten Pazifikraum, gefallen mir sehr. Man lernt diese Kulturen zu verstehen und zu respektieren.

Dies ist eine Bekleidung, die Frauen im Pazifikraum getragen haben.


Dies ist die Aula für Aufführungen im Museum.

Des weiteren, war es sehr interessant zu erfahren, dass die Siedler Neuseelands nicht nur Engländer und Iren waren, sondern auch Dänen und Niederländer.
Die Themen wurden teils in Vitrinen, Filmen, Kartoons, halb Film halb Theater, Performance, Spiel-Lern-Programm am PC, Auswahlbutton, Simulation und und und, dargestellt. Es war sehr vielfältig.
Generell habe ich festgestellt, wird hier in Neuseeland viel auf Bildung wert gelegt. Speziell Büchereien haben oft freies Internet (Wellington leider nicht), es gab in New Plymouth eine große Kinderecke mit Kinder-Lern-Pcs und vielen Kindergerechten Büchern etc. zum Lernen.
Auch ins Museum kann jeder gehen, selbst die, die kein Geld haben, denn es läuft fast alles per Donation.

Jo und ich hatten uns dann für den nächsten Tag verabredet den restlichen Teil des „Te Papa“ anzuschauen, denn wir waren sehr intensiv dabei gewesen und es fehlten uns noch 2 Etagen von 5.
Dann schien aber am nächsten Tag die Sonne und wir nutzten sie um in den botanischen Garten zu gehen.
Auf dem Weg dorthin gingen wir über den „Harbourside Market“ und Jo gab mir eine Rosinenschnecke aus. Jo ist ein Französin, die seit Rotorua immer irgendwie den gleichen Weg wie ich gereist ist. So haben wir uns in Taupo, New Plymouth und in Wellington wiedergesehen. Jetzt habe ich beschlossen, dass ich ein wenig mit ihr mit reise. Sie hat vor nach „Abel Tasman“ gen Westküste auf die Südinsel zu reisen. Ich wolle ursprünglich ja zur Ostküste der Südinsel, aber was solls. Die Erklärung ist ganz einfach: Ab Mitte Dezember wird die Südinsel überlaufen, weil alle Urlauber aus Neuseeland und Australien in ihren Ferien anreisen werden. „Abel Tasman“ ist ein sehr beliebtes Gebiet und die Westküste der Südinsel sowieso. Es soll der schönste Teil Neuseelands sein. Und ich schließe mich da gern Jo an, die auch gern etwas ruhiger reist und überlaufene Gebiete meidet.
Sie hatte mich also in gewisser Maßen umgestimmt oder überzeugt. Als ich dann sagte, dass ich dann wohl auch erst gen Westen reisen würde, meinte sie „Ok, why not.“. Wir reisen also in gewisser Maßen zusammen. Denn wir haben eine ähnliche Zeitspanne hier in Neuseeland. Sie geht Anfang Januar wieder von Auckland aus. Dann werde ich zwar sicher noch auf der Südinsel bleiben, aber ich werde mich schon wieder gen Nordinsel bewegen. Mein Flug geht ja dann schon 1 Monat später. Und ich möchte ja auch nochmal Wwoofen gehen.
Zum Botanischen Garten Wellingtons nahmen wir also dann das „Cable Car“, einer Art Straßenbahn, die an den Berg angepasst ist, also schräg gebaut ist. Der Garten selbst ist schon empfehlenswert. Wir bekamen sogar eine Art Rosen-Prämierung /-Ausstellung mit.

Am folgenden Tag konnte ich dann in die Textilrestaurierung des „Te Papa“ Museums schauen bzw. es wurde daraus eine Führung durch die gesamte Restauratorenabteilung durch die gesamten Sparten. Und es waren alles sehr nett und freundlich mir ein wenig zu zeigen. Es war für sie sehr interessant jemanden von Übersee anzutreffen. Ich bekam aber auch heraus, dass die Restauratoren oder „Conservators“, wie sie sich lieber nennen, teils gar keine Neuseeländer sind. Die Textilrestauratorin ist eine Amerikanerin und die Gemälderestauratorin kommt aus Australien.
In der Textilrestaurierung war es sehr interessant. Die Frau zeigte mir ein paar schöne Objekte wie z.B. das gestickte „Bild“, dass eine Szene mit Maori am „Waikato River“ darstellt, wie sie mir erklärte. Es hätten ein paar Mädchen einer Wellingtoner Schule angefertigt.
Sie berichtete mir auch, dass sie konservatorische Maßnahmen bevorzugen und z.B. lieber Schadstellen mit Stoff unterlegen und so sichern. Das erklärte Sie mir anhand des „Soldaten“, dessen Schulterteile aus einzelnen Metallteilen bestehen und welche mit einem Band befestigt sind. Diese „Bänder“ sind brüchig und die Textilrestauratorin überlegt nun die gesamte Schulterpartie zu unterlegen, wie ich es bereits im Museum für Hamburgische Geschichte an einem Kleid bereits einmal gesehen hatte. Dieses Objekt Soldat, erklärte mir die Textilrestauratorin, sei eines der Objekte, die von den Restauratoren übergreifend bearbeitet werden. Hier arbeiten alle in Teamwork, man bespricht sich, man arbeitet zusammen. Selbst die Werkstatt ist so groß, dass sie sie sich teilen.
Ich konnte alle ihre Erklärungen erstaunlich gut verstehen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich sehr ähnliches schon einmal gesehen hatte? Ich bin jedenfalls zufrieden mit mir, dass ich ihre Beschreibungen verstanden habe und dass ich zu einem „short visit“ einmal vorbei schauen durfte. Evtl. und wenn es für die Textilrestauratorin passt, darf ich, wenn ich von „Southisland“ wieder Wellington durchquere, nochmal vorbei schauen oder vielleicht auch ein paar Tage mal zusehen und sie evtl sogar ein wenig unterstützen. Sehr schön!

Weiteres dazu folgt noch. Ich muss jetzt meine Fähre buchen.
Ich hab mich mit Jo verabredet, mit ihr ein bisschen in die gleiche Richtung zu reisen.


Die Maoriszene mit dem Waikatoriver.


Der Soldat.


Die Werkstatt.


In Wellington bei Sonnenschein.

Meine Route (bitte anklicken):

Mai 2024
M D M D F S S
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Blog Stats

  • 4.283 hits