You are currently browsing the tag archive for the ‘Jadecarving’ tag.

Nachdem Jo und ich uns verabschiedet hatten, fuhr ich also nach Greymouth. Hier war nicht viel vorzufinden. Es gab ein paar Läden, einen Supermarkt und diverse Jadegeschäfte. Ich beschloss recht schnell weiter zu reisen. Ich ging also in die Bibliothek und buchte meinen nächsten Trip.
Am selben Abend traf ich eine Frau wieder, die ich bereits in Punakaiki kennen gelernt hatte. Wir gingen zusammen zum Supermarkt und kauften ein. Dann bemerkte ich dass es Zeit ist die „free Soup“ im Hostel einzunehmen und machte mich auf den Weg zurück.

Am nächsten Tag fuhr ich weiter nach Hokitika. Hier wollte ich unbedingt Jadecarving machen. Am Abend zuvor hatte ich diverse Hostels mit Fragen dazu gelöchtert… „until I book my bed…can you tell me…“ 😉 irgendwann hatte ich dann die Telefonnummer des Jadecarvingstudios herausbekommen. Leider lief dort um diese Zeit aber auch nur noch der Anrufbeantworter. Ich fuhr trotzdem nach Hokitika. Meine erste Aktion war, dass ich am Carvingstudio (carving =schnitzen) vorbeiging. Im Anschluss suchte ich mir ein Hostel und schaute im Museum vorbei, nur damit ich auch das erledigt hatte. Dann konnte es losgehen. Ich ließ mich beraten. Man sagte mir, das ich für Jade min 5 bis 6 Stunden bräuchte vielleicht sogar 8. Das verunsicherte mich dann doch etwas und ich durchdachte meine Entscheidung nochmal… sollte ich Jade sein lassen und vielleicht lieber Shellcarving machen, denn shell (=Muscheln) dauert 3 bis 4 Stunden. Ich recherchierte nochmal im „Lonely Planet“ und musste feststellen, dass dies hier die einzige Carvingmöglichkeit in Neuseeland ist. Also beschloss ich etwas „Leichtes“ zu machen. Ich wollte ein Blatt herstellen. So kam ich also mit meiner fertigen Idee dort an. Dies beeindruckte den Besitzer des Carvingstudios, als ich ihm aufmalte, was ich wollte. „You are really good, are you an artist?“
Später, nachdem ich mein Jadestück ausgewählt hatte, schnitt er mir die allergröbsten Umrisse aus dem großen Stück heraus. Dann fing ich an mit einer Schleifmaschine Die Form meines Blattes zu schleifen, nach dem Muster, das ich aufgemalt hatte. Dann kam die Frage auf ob ich ein bisschen plastische Form hineinbringen wolle, denn das Stück sei ja viel zu dick. Also fing ich an die Blattspitzen zu verschmälern und gleich auch ein bisschen die Aderverläufe mit einzuschleifen. Auch dies hinterließ einen bleibenden Eindruck. Dann zeigte man mir, wie ich die innere Form des Blattes plastisch erzeugen kann. Dies dauerte recht lang, wurde aber auch sehr genau. Die Leute waren wieder begeistert. Danach ging es ans polieren. Der Prozess dauerte länger als erwartet. Es wurden verschiedene Schleifblätterstärken verwendet und es war schwierig in alles kleinen Einkerbungen zu gelangen, die ich zuvor produziert hatte, damit das Blatt also echt aussah. Dann kam ein Pärchen in den Laden. Ich ging wieder einmal zum Besitzer des Ladens um in Erfahrung zu bringen, was der nächste Schritt sei. Das Pärchen wusste sofort, was ich herstellte: „a maple leaf!!“ Ich stellte ein Ahornblatt her. Dann kam sofort die Frage auf: „Which part of Canada are you from?“ Tja, da musste ich schon etwas grinsen als ich ihnen sagte, dass ich aus Deutschland käme. 😉 Man sagte mir dann, dass ich einem Kanadier damit eine große Freude machen könne, wenn ich ihm sein Nationalsymbol schenkte.
Mein Schmuckstück, wurde zum Glück dann noch rechtzeitig fertig. Es wurde zu allerletzt mit einer weißen Farbe poliert, gewaschen und eingeölt. Dann bekam ich ein Band und ich durfte mein Ahornblatt umhängen.

Der Bestizer des Karvingstudios, fragte mich, was ich machen würde. Inwiefern? Was ich arbeite. Aha. Nein, ich habe die Schule beendet.. und ich erzählte ihm was ich vorhabe zu studieren. Dann erzählte er von einer Frau, die vor 5 Jahren bei ihm ein schönes und sehr kompliziertes Stück angefertigt habe… mit vielen Details, so wie ich es getan hätte. Sie sei die Objektrestauratorin des Londoner Museums. Mit ihr hat er mich verglichen. Dann muss ich ja große Ähnlichkeit im Arbeiten haben wie sie. Zumindest erscheint es mir als eine Betätigung der Richtung, die ich eingeschlagen habe. Demnach scheine ich ja zu den Restauratoren zu passen. 🙂 Dennoch glaube ich nicht zu dem Bereich Objektrestaurierung umschwenken zu wollen. Textil sagt mir immer noch mehr zu. 🙂 Da bin ich mir sicher. Stoffe, Kleidung und nähen fand ich schon immer toll. Da liegt es also sehr nahe.

In „Franz Josef Glacier“ regnete es unerbitterlich. Dieser Ort ist aber auch als solcher bekannt.
Ich war recht müde vom Reisen und beschloss ein paar Tage hier zu bleiben um mich auszuruhen.
Ich reise nun schon seit 5 Wochen, was ich recht lang empfinde. Pro Ort bin ich immer zwischen 1 und 3, manchmal 5 Tagen, da kann es schon etwas anstrengend sein.
Gestern habe ich ein Bad in den Hot Pools eingenommen und später eine kleine Tour in der Nacht zu den Glühwürmchen im Wald zusammen mit 2 Kanadierinnen und einem Briten gemacht. Es war sehr interessant Glühwürmchen zu sehen. Wir haben die Bäume, in denen sie sitzen genauer untersucht. Leider wollte meine Kamera sie nicht fotografieren. Die Tiere haben einen glühenden Kopf in neonblau und ansonsten sehen sie wie ein Silberfaden aus, an dem weitere Fäden hängen. Sehr seltsam. Und man sieht sie am Besten bei absoluter Dunkelheit leuchten.
Nach 2 Tagen einfach nur ausruhen, habe ich dann die Gletscherwanderung gemacht. Es ist nicht besonders körperlich anspruchsvoll. An für sich hab ich es anders erwartet. Im Vergleich zum Tongariro Crossing war es ein Klacks und im Vergleich zum Abel Tasman Nationalpark ist es immer noch leichter.
Wir wurden komplett für die Tour ausgestattet, bekamen Regenjacke, Spikes, Mütze, Schuhe, usw.
Ich hatte solch ein Glück mit dem Wetter. Seit Wochen das erste Mal, war der Gletscher von der Ebene aus sichtbar und es regnete nicht! Die Erfahrung war schön, aber mir ging es fast schon etwas zu langsam voran. Die Gruppenführerin ebnete uns den Weg mit der Spitzhacke und die Leute liefen sehr langsam.
Das Eis war sehr schön blau, wenn es sehr dick war und es glitzerte in der Sonne.

Morgen reise ich weiter zum Fox Glacier und sehe mir den „Lake Matheson“ an.

Meine Route (bitte anklicken):

Mai 2024
M D M D F S S
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Blog Stats

  • 4.283 hits