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Es war so schade, das es nun schon auf das Ende zuging… und leider hatte ich noch viel in der Stadt zu tun… so etwas wie meine Steuererklärung abzugeben… und meine vollkommen abgelaufenen und kaputten Schuhe zu ersetzen.
So erledigte ich diese Dinge bevor ich dann zu David ging. Ich durfte Corinna mitbringen, die mit mir zusammen auf der Kiwiplantage gearbeitet hatte und die ja am gleichen Tag geflogen ist wie ich.
Gegen Abend, nach der Arbeit wurden wir dann vor meinem Hostel abgeholt. Er wohnt in einem netten Haus im größeren Raum Aucklands.
Es dauerte auch nicht lange, da wurden wir schon gleich veranstaltet: er fuhr uns zum „One Tree Hill“, den er scherzhaft den „No Tree Hill“ nennt, denn Maori hatte damals den einzigen Baum aus protest gegen die „Pakeha“ (= abfällige Bezeichnung der weißen Siedlern) abgeschlagen, der den Leuten in Auckland immer die Orientierung aus der Ferne gegeben hatte.
Daraufhin bekamen wir eine lange Erklärung zu den Spannungen zwischen Maori und den Siedlern bis zum heutigen Tage und der Vergangenheit.
Es scheint immer noch eine gewisse Rivalität hier in Neuseeland zu geben. Uns wurde von Maori-Gangs und bösen Gruppierungen erzählt. Wir wollten uns dazu lieber nicht äußern. Wir kennen diese Hintergründe nicht im einzelnen und müssten sie erst weiter untersuchen.
Am folgenden Tag war „Waitangi Day“, ein sehr bedeutender Tag für Maori und die europäischen Siedler. Den Maori wurde hiermit die gleichen Rechte wie den britischen Bürgern zugesichert. Also ein ziemlicher Fortschritt. Dennoch erfuhren wir, das die Neuseeländer diesen Tag anscheinend nicht so beachten, feiern, wie er es vielleicht nötig hätte?
Wir stießen an diesem Wochenende an ungewöhnlich viele politische Themen.
Wir sahen „Piha“, eine wunderschönen Strand an der Westküste und fuhren bis zu einem Markt in Auckland. Corinna wollte gern den letzten Tag in Auckland bleiben und ich blieb bei David.


Corinna und ich auf dem „One tree hill“ mit Blick auf ganz Auckland.

Wir fuhren dann am selben Tag noch an die Ostküste, stoppten an einigen interessanten Orten und sahen einen schönen Strand an der Ostküste, an einer Peninsula.
Mein letzter Tag in Auckland verlief etwas ruhiger. Es kam mir auch entgegen. Ich musste mich schließlich auch meinen Rückflug vorbereiten an diesem Tage. Wir besuchten noch einen weiteren Markt in Auckland und hielten in Ponsonby. Dies stellte sich als sehr lohnend für mich heraus, denn hier hat meine große Reise ja begonnen. Hier hatte ich in dem ersten Hostel gewohnt, mir mit dem shopassistant eines Convienience Stores ein Gefecht geliefert, denn er war nicht dazu bereit seine nicht funktionierende SIM-Karte gegen eine funktionierende zu tauschen. Ich bestand darauf. Es war unmöglich. Und genau diese Geschichte erzählte ich David. Er war sichtlich empört. Nachdem wir dann ein paar Laden des hübschen Stadtviertels besucht hatten, kamen wir also auch an diesem Convienience Store vorbei…. und siehe da, der verrückte Shopassistant war wieder da. David fragte mich ob er ihm mal die Leviten lesen sollte. Ich verneinte.. (besser nicht..), aber er tat es und der Verkäufer war sehr freundlich zu ihm, freundlicher als damals zu mir. Und siehe da, er erkannte mich… :0 … man-o-man. 🙂 Ich scheine doch einen bleibenden, und hartnäckigen Eindruck hinterlassen zu haben. Er war aber immer noch nicht bereit irgendetwas zu ersetzen… so fragte David nach der Nummer des Bosses. Ja, so verbleiben wir dann mit dem Verrückten. Aber er hat wenigstens noch einmal eine Meinung gehört und wird noch einmal ein Gespräch mit seinem Boss haben. So geht es nicht, meinte David, so kann man mit Ausländern nicht umgehen (und noch viel schlimmer ist eigentlich der Fakt, das der Verkäufer selbst kein Neuseeländer ist. Er sollte es eigentlich besser wissen.)
Nach dieser klärenden Geschichte – was sich für mich wie das positive Ende einer sehr schönen Reise anfühlte – fuhren wir dann „nachhause“ um Mittag zu kochen und damit ich meine Sachen für den Rückflug fertig machen konnte.
Ich hatte das dringende Bedürfnis alle meine schönen gesammelten Muscheln und Steine mitzunehmen. Und so fing ich an Ketten zu basteln, präventiv, damit mir auch ja nichts am Zoll oder schon bei ersten Kontrollen etwas abgenommen würde. 🙂
Schwer stellte ich mir auch die Mitnahme einer besonderen Muschelart vor. So trug ich sie gleich am Körper – bereit sie zu zerstören, falls sie abgenommen würde. 😉
Es lief aber alles gut! Keiner wollte irgendetwas sehen. Niemand konnte diese überdimensionale Muschel in meinem Versteck ertasten… 😉
Ich wurde zum Flughafen gebracht, was ich sehr nett finde. Dann musste ich in die Kontrollen.

Und so kam ich nach zwei recht langen Nachtflügen, 4 Stunden Wartezeit in London und 1,5 Stunden Verspätung wegen vereistem Flugzeug, endlich in Hamburg an.
Ich war müde und nicht begeistert über den plötzlichen Temperatur- und Jahreszeitenwechsel.
Ich wurde von einer guten Freundin und meiner Familie abgeholt. Die Reise ist beendet, wie schade.

Mitte Januar:

Ich entschloss mich mit ihm ein Auto zu mieten.
Wir versuchten schon in Tauranga ein Auto zu bekommen und es sah sehr schlecht aus. Kein Vermieter hatte mehr ein Auto zur Verfügung. Erst wollten wir die Sache sein lassen, dann entschieden wir uns aber es nochmal in Auckland zu probieren. Wir fuhren 4 Stunden nach Auckland mit dem Bus in der Frühe. Mittags liefen wir dann in Auckland eine Straße entlang, die ganz viele Autovermieter beherbergt. Die Preise waren hoch. Wir fanden schließlich doch noch ein akzeptables Unternehmen und buchten für 4 Tage. Nach ein paar Stops kamen wir nach Whangarei (ca. 3 oder 4 Stunden Fahrt). Jon fuhr. Ich sollte es morgen probieren. Er wollte uns erstmal aus der Stadt bringen. Am folgenden Tag hatten wir ein großes Trara… es war eigentlich schon ein paar Tage früher da… mein Begleiter hatte irgendeine Allergie oder einen Ausschlag… es wurde schlimmer … ich hatte auch etwas aber nur geringfügig an den Händen (Sandflystiche? Kann doch nichts besonderes sein!). Nach bestimmt 3 Stunden Wartezeit in der Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses kam er dann dran. Angeblich hatten wir einen Bug, der sich durch die Haut frisst…. im Nachhinein glauben wir es nicht wirklich mehr. Wir warten ab, wie sich das Bild entwickelt. Auf jeden Fall hat einem das Krankenhaus – beiden – einen netten Betrag angerechnet, für diese kurze, ggf. auch falschen Diagnose… (später war nichts mehr von dieser Erscheinung zu sehen).
Der Tag war nach dieser Aktion fast um… ich wollte jetzt endlich mal fahren! Ich ergriff das Steuer, Jon ließ mich fahren. Es war echt easy. Ich hatte und habe hier keine Probleme auf der „falschen“ Seite der Straße zu fahren. Es ist sogar einfacher hier zu fahren. Unser Auto ist automatik, also relativ idiotensicher. Jon meinte nur, fahr einfach, das ist nicht schwer, ich sag dir, wenn es gefährlich / falsch ist. So lief es dann – und es ging gut. Ich fuhr bis Paihia. Zwischendrin bestimmte ich, dass wir bei den von Friedensreich Hundertwasser kreierten Toiletten halten. Dann fuhren wir nach Paihia. Es ist ein schöner Ort direkt am Wasser. Wir sind im Meer schwimmen gewesen. Es ist nicht kalt.
Am nächten Morgen fuhr ich dann weiter bis Pukenui, einem sehr kleinen Ort an der Nordspitze auf dem Weg nach Cape Reinga. Wir hielten auf meinen Wunsch in Kerikeri für ein paar Artgalerien und in Mangonui für Fish and Chips und meiner Artgalerie. Danach hielten wir an Coopers Beach für einen kleinen Walk bis wir wieder ins Auto stiegen um zu tanken und um ein Hostel zu finden.

Am folgenden Tag war es dann soweit, dass wir Cape Reinga erreichten. Ich fuhr immer noch. Es regnete unerbitterlich, daran war nichts zu machen. Ich lieh ein Sandboard aus und fuhr verschieden hohe Dünen herunter. Den 90 Mile Beach konnte ich vom Weiten sehen.
Nach Cape Reinga hieß es nur fahren, fahren, fahren. Wir mussten am nächsten Tag das Auto wieder in Auckland abgeben. Wir nahmen den Weg die Westküste herunter.
Die Landschaft ist wunderschön. Strände prägen das Bild. Wir hatten keine Zeit groß anzuhalten, wir mussten so südlich wie möglich kommen. Wir stoppten einmal an einem kleinen Strand und etwas länger im „Waipoura Kauriforest“. Hier sind die größten und ältesten Kauribäume zu finden. Die Maori verehren sie. Das war ganz klar, als ich eine Gruppe Maori dort beobachtete.
„Tane Mahuta“, der älteste Kauribaum ist über 2000 Jahre alt und hat einen gewaltigen Umfang. Er ist beeindruckend. Leider gab meine Kamera ihren Geist auf. Ich hab so gut wie keine Fotos davon.

Am fogenden Tag lieferten wir das Auto in Auckland ab. Wir haben es bis auf die letzte Minute genutzt. 😉


Die vom Künstler Friedensreich Hundertwasser kreierten Toiletten.


Auto fahren auf der „falschen“ Seite. Hier stoppen wir grad in Paihia.


Paihia.


Cooks Beach.


Die Straßen der Westküste.


Tane Mahuta, der größte Kauri Neuseelands.

Ja, erstens, ich bin in Gisbourne. Zweitens, es gefiel mir nicht wirklich. Drittens: Marihuana. Viele rauchen es hier, vertreiben es… ja. Und viertens: Ich hatte das Glück, dass ich nach einem „Girlsdorm“ fragte, weil mir die Leute hier unheimlich waren und 50 Prozent aller männlichen Wesen, die ich hier in den Backpackers angetroffen habe schnarchten, und so bekam ich letztendlich ein Bett in einem Dreierzimmer (ausgerechnet ein Doppelbett und ein Singlebett). Dennoch, es ist ganz für mich allein! Ja, was für ein Glück. Ich zahle für ein „Dormbett“ (20 Dollar =10 €), bekomme praktisch aber ein Singlezimmer. Die schlechte Nachricht ist Fünftens: Mein Zimmer ist eingenebelt mit Marihuana! Igitt. Die Raucher sitzen vor meinem Fenster. Dankeschön!
Sechstens: Die Hostelbesitzerin soll ebenfalls die Hälfte des Tages benebelt sein. 😉 Ich erinnere mich nur, wie sie beim Einchecken sagte: „It is very relaxed place, easy-going.“… Aber so lang ich hier nicht belästigt werde ist alles ok. Ich verlasse diesen Ort sobald ich meine Sachen hier erledigt habe.
Siebtens: Und nein, ich werde nicht schon 2 Tage früher gehen um mit einem Typen mitzureisen, der angeboten hatte mich mitzunehmen .. zu zweit im Van… am Besten noch in einem Fluss schwimmen gehen, ganz allein…was die sich hier alle denken sich erlauben zu können. Langsam reicht es mir!

Alle sieben auf einen Streich. Das ist etwas zu viel, aber ich zieh einfach mein Programm durch.
Ich kam nach Gisbourne und war echt sehr enttäuscht, von dem was ich hier sah. Es ist karg. Mir fehlt das Grün. Wo sind die Palmen? Düster. Industriestraßen. Leere. Ich hatte hier ungutes Gefühl, das ein paar Stunden anhielt. Ich lief zum Supermarkt, nachdem ich im Hostel eingecheckt hatte und war von diesem leeren Supermarkt etwas unwohl.. ein ganz seltsames, ungutes Gefühl, das sich kaum beschreiben lässt. Negativ und düster. Ich hätte den Ort Gisbourne gern auf der Stelle verlassen. Soetwas hab ich eigentlich noch nie erlebt. Das Hostel ist leider sehr überfüllt. Die Leute drängen sich. Ich kenne die Meisten natürlich nicht. Man weiß nicht wem man trauen kann. Es kam mit der Düsternis auch ein Misstrauen hinzu.
Dann ging ich ins Hostel zurück, kochte in der überfüllten, in der sich gedrängten Küche. Dann endlich war mein Essen zubereitet und ich gesellte mich einer Japanerin und einer Chinesin an den Tisch. Sie stellten sich als sehr nette Gesprächspartner heraus. Ab diesem Punkt wurde das Dunkel ein wenig erhellt.
Ich werde hier das Beste daraus machen. Vielleicht bin ich auch zusätzlich etwas verwöhnt von der Südinsel und von Rotorua, die beide keinesfalls einen negativen Charakter haben.
Und wer weiß, vielleicht ist der Delfin hier ja noch da, der die ganze Welt aufgerührt haben soll. Es soll den Fluss hochgeschwommen sein. Viele Leute waren mit ihm schwimmen.

Ich habe mir nun ein Bild von Gisborne gemacht und bin nicht wirklich von meiner Einschätzung abgekommen. Es gefällt mir nicht. Es ist düster hier. Karg. Industriestraßen prägen das Bild. Die Leute rasen wie die Verrückten. Alles ist recht lieblos aneinandergereiht. Auch recht ärmlich. Angenehmer wurde es um den Bereich der Einkaufsstraße. Ich bin aber nicht hier um einzukaufen. Ebenso das Wetter war zudem nicht besonders schön. Ich hab mit ein paar Einheimischen gesprochen, als ich etwas suchte. Sie sind recht hilfsbereit und freundlich. Hier leben recht viele Maori, soweit ich das gesehen habe. Eigentlich schade, das sie an einem so seltsamen, düsteren Ort leben… Rotorua empfinde ich als passender, denn die Maori sind freundliche, offene Menschen.
Der Strand ist ganz nett, aber auch nicht anders als in anderen Orten. Kein Delfin war in Sicht. Er soll in Richtung Tauranga geschwommen sein.
Ich reise morgen weiter nach Whakatane. Dort ist zwar ebenfalls nichts besonderes, aber ich kann einen spannenden Trip nach „White Island“, einer aktiven Vulkaninsel, machen.

Ich sitze gerade im Bus nach Gisbourne, fahre an den Seen vorbei und durch den Busch Richtung Whakatane. Ich bin ja nach wie vor von dieser Landschaft fasziniert. Besonders um Rotorua gefällt es mir sehr gut. Die Landschaft ist hier im Gegensatz zu der Südinsel lieblicher, grüner. Es gibt mehr Palmen. Ich mag die richtigen Palmen. Auf der Südinsel sind mehr Farne.
Die Landschaft ist so wunderschön!
In Rotorua bin ich nun 2 Nächte gewesen im selben Hostel, in dem ich den Maori vor knapp 6 Wochen angetroffen hatte. Es war sehr interessant wieder zu kommen, aber nein, leider war er nicht da. Ich hab einen Japaner gefragt, der damals auch dort gewesen war (er erinnerte sich nicht an mich), aber er erzählte mir das Geheimnis. Keiner wusste so genau, was er nun macht, wo er ist. Offiziell. Inoffiziell hatte er ihm verraten, dass er in den Ferien ist und dann nicht wiederkommt. Er scheint nach wie vor noch zu studieren. Das war vor Weihnachten. Vielleicht war es ja soetwas wie ein Praktikum für ihn? Auf jeden Fall hatte mir der Maori erzählt, dass er den Aufenthalt im Hostel zur Verbesserung seiner Noten und Beiträge im Studium nutzt. Schade. Ich hätt gern mit ihm nochmal gesprochen. Ich mochte ihn ganz gern und hätt gern noch ein paar Maorigeschichten oder so gehört.
Allerdings war mein Besuch nicht um sonst. Ich habe an einem Hangi teilgenommen, welches ein Maorifestmahl ist, das auf Steinen unter der Erde gegart wird. Wir bekamen Kumera, Kartoffeln, Lamm, Hühnchen, Brot und verschiedene Salate serviert. Am Ende gab es dann noch Nachtisch. Das Essen lag mir Abends schwer im Margen, weil ich es hier nicht gewohnt bin viel bzw. solch schweres Essen einzunehmen. Das „Problem“ haben sicher alle echten Backpacker.
Ich wurde von dem Eigentümer des Ereignisses mit einem Bus abgeholt. Ich wurde sehr herzlich begrüßt. Die Maori sind sehr nette Menschen, ganz allgemein! Sie verhalten sich sehr freundschaftlich und sind „down to earth“. Ich wurde auch gleich gefragt woher ich käme und wurde den anderen im Bus vorgestellt. Ich lernte 2 Kanadier kennen (Vater und Sohn, wie sich am Ende herausstellte). Es ist wunderbar neue Leute kennen zu lernen.
Wir bekamen eine schöne Performance, die sehr persönlich war und von einer Familiengemeinschaft der Leute, die hier leben, aufgeführt. Uns wurden verschiedene Traditionen erklärt, ein Lied beigebracht, Kampfkunst, Tatoos erklärt, Musikinstrumente, Tänze, Lieder, Übungen vorbereitend für den Kampf, Übungen für die Jagt im Busch und der Haka (Kampf-Tanz).

Es wurde ein Europäischer Führer ausgewählt. Der Eigentümer des Ereignisses, tat es selbst. Er wählte einfach den, den er persönlich mochte: einen Schotten, mit dem er sich auf der Busfahrt unterhalten hatte. „I choose…Hey mate, come on bro.“
Und dann fing er an die Leute zu vereinen. Er erfragte die Nationalitäten in unserer großen Runde. „Who ist from Canada, Sweden, China…. Germany? Ah, Anna, you are from Germany aye, Hamburgh aye mate.“ 🙂 Das war echt cool mit ihm. Das rief er einfach in die Runde. Der Tip von der Hostelbesitzerin war gut. Sie meinte „The man is awesome“. Und das kann ich nur bestätigen.
Später als wir dann das Hangi nach der Performance einnahmen, hatte ich mir den Teller recht voll beladen und war eigentlich auf der Suche nach Besteck und „Cousin Ben“, der Eigentümer, fragte mich ob ich mir nen Tee sichern wolle und bereitete mir einen zu,weil meine Hände nicht frei waren. 🙂

Ich bin immer wieder davon erstaunt, wie viel englisch ich jetzt schon verstehe! Nicht alles, aber schon sehr gut. Ich kann lange lange Gespäche führen und auch ebensolang einem Gespräch zuhören ohne groß etwas zu erfragen.
Die Kanadier mag ich von ihrer Aussprache recht gern.
Ich unterhielt mich eine bisschen mit dem einen Kanadier (Sohn). Es war für mich als ob ich deutsch rede. Kein Problem irgendetwas zu verstehen.
Am Ende, als wir zurückfuhren verabschiedete er sich mit „“Exellent to meet you“. Er mochte mich anscheinend sehr. Er fand es schade, das ich nicht mit in seine Richtung und schon am nächsten Tag weiterreise. 😉
Es könnte ein Spaß werden durch Kanada zu reisen. Das meinte auch Ida. Er ist da ja nicht der erste Kanadier. 😉
Leider kann ich inzwischen auch alle Unterhaltungen in meiner näheren Umgebung erfassen. Das war an für sich recht angenehm nicht hören zu können, nun versteh ich schon worüber sich der Nebentisch unterhält. Letzte Nacht gab es ein großes Streitgespräch, das ich mit allen Fascetten gehört hab, zu der Zeit zu der ich gern geschlafen hätte…

Nun bin ich gespannt auf Gisbourne. Ida befindet sich gerade in Napier. Wir treffen uns leider erst in Auckland wieder und bleiben im Kontakt.


Das Hangi-meal.

Wie schade, die Südinsel war so schön, ob sie nun schöner als die Nordinsel war, kann ich bisher nicht sagen. Auf mich warten noch einige Orte auf der Nordinsel!
Jetzt sitze ich gerade auf dem Deck der Fähre und fahre den „Kanal“ aus dem Hafen aus. Die Südinsel ist beendet. Schade. Die Leute waren sehr nett, die Landschaft sehr schön.
Ich unterhalte mich auf Deck mit einer Neuseeländerin. Sie kommt aus der Gegend Wellington und sie haben eine Farm. Sehr nette Frau. Die Neusseländer sind schon recht offen.
Und Ida und ich werden uns auch schon bald voneinander in Wellington trennen. Leider. Sie reist nach Auckland zurück.
Was ich hier auf der Südinsel vermisst habe war eine ausführliche Darbietung der Maorikultur. Es ist aber auch so, dass auf der Südinsel kaum Maori leben.
Deshalb hab ich beschlossen nochmal (zum 4 Mal?) nach Rotorua zu gehen. Diesmal werde ich hier an einem „Hangi“, einem Maori-Festmahl, teilnehmen. Ich hatte es mir von einem Maori beim letzten Besuch in Rotorua erklären lassen. Er erzählte mir, dass das Essen, was eine große Auswahl von verschiedenen Gemüsesorten und Fleisch ist, unter der Erde abgedeckt für an die 4 Stunden schonend gegart wird. Es ist dadurch sehr gesund zubereitet.
Dann erwartet mich ggf. ein Wiedersehen mit dem Maori, der mir verschiedenes erklärt hatte, mal sehen. Vielleicht arbeitet er ja dort noch.
Außerdem werde ich kurz vor meiner Rückreise nach Deutschland endlich doch noch Great Barrier Island sehen!! Juhu! Ich habe es geschafft doch noch einmal zu WWOOFen (Work On Organic Farms for Accommodation and Food). Ich hatte bisher da nicht so viel Glück gehabt, weil alles schon besetzt war oder es mich einfach nicht interessierte. Ich habe dann in Chirstchurch an die 24 verschiedenen WWOOFing-Farmen angeschrieben, in der Hoffnung, das ich doch noch einmal WWOOFing zustande bekomme. Die Jobsituation in Neuseeland ist nach wie vor schlecht und so sind dann auch alle WWOOFing-Plätze belegt.
Ich konnte glücklicherweise WWOOFing und meinen Wunsch nach Great Barrier zu gehen, realisieren. Ich denke Great Barrier Island war Auslöser für meine Reise hierher.
Einmal, als ich noch in Te Puke gearbeitet hatte, fragte ich mal bei den Arbeitern ein bisschen herum, was sich denn lohnen würde in der Gegend oder auch in ganz Neuseeland zu sehen. Und tatsächlich war einer auf Great Barrier gewesen. Es hieß nur, ja wenn du dich fürs Fischen und für den Busch interessierst, dann könnte es etwas für mich sein. 😉 Mit anderen Worten: Da ist recht wenig zu sehen. Ich möchte mich aber selbst davon überzeugen und ich habs geschafft zu organisieren und billig davon zu kommen.

Ich werde auf einer sehr schönen, und auch was ich wirklich nicht erwartet hätte, teuren Lodge an der Ostseite der Insel, arbeiten. Ich bin gespannt, was ich für ein Zimmer bekomme. Ida, meine koreanische Begleiterin, meinte nur, sie selbst hätte auch einmal geWWOOFt und dort das 600-dollar-Zimmer bewohnt. 😉 Die Preise in „meiner“ Lodge, sind zwischen 250 und 520 dollar die Nacht (= 125 bis 260 €). Mein Flug ins 90km von Auckland entfernte Great Barrier, ist schon gebucht!

Nun gehts nach Rotorua. Vielleicht hat sich dort ja etwas verändert?

Wellington ist die regnerische Hauptstadt Neuseelands. Als ich ankam bestätigte es sich mir sofort: Es war kälter als in New Plymouth, windig und es regnete – der erste Regen, den ich nach 2 Wochen Sonnenschein abbekam. Glücklicherweise bin ich vorher immer entkommen.
Am nächsten Tag war es noch schlimmer: es goss in Strömen. Dennoch ließen Jo und ich uns nicht davon beeinflussen. Wir gingen gemeinsam ins „Te Papa“, Neuseelands bestem und einfallsreichstem Museum. Man bekommt dort nicht nur einfach Objekte vor die Nase gesetzt, sondern man erfährt Neuseelands Geschichte. Wieder sehr gefallen hat mir die Ausstellung zu den Maori und den damit zusammenhängenden polynesischen Kulturen des Pazifik. Die Schmuckstücke und die Bekleidung finde ich sehr kreativ und schön. Überall in den Mustern tauchen immer wieder Spiralen auf, was mir generell gefällt. Ebenso die die vielen verschiedenen Aufführungen von Polynesieren, aus dem gesamten Pazifikraum, gefallen mir sehr. Man lernt diese Kulturen zu verstehen und zu respektieren.

Dies ist eine Bekleidung, die Frauen im Pazifikraum getragen haben.


Dies ist die Aula für Aufführungen im Museum.

Des weiteren, war es sehr interessant zu erfahren, dass die Siedler Neuseelands nicht nur Engländer und Iren waren, sondern auch Dänen und Niederländer.
Die Themen wurden teils in Vitrinen, Filmen, Kartoons, halb Film halb Theater, Performance, Spiel-Lern-Programm am PC, Auswahlbutton, Simulation und und und, dargestellt. Es war sehr vielfältig.
Generell habe ich festgestellt, wird hier in Neuseeland viel auf Bildung wert gelegt. Speziell Büchereien haben oft freies Internet (Wellington leider nicht), es gab in New Plymouth eine große Kinderecke mit Kinder-Lern-Pcs und vielen Kindergerechten Büchern etc. zum Lernen.
Auch ins Museum kann jeder gehen, selbst die, die kein Geld haben, denn es läuft fast alles per Donation.

Jo und ich hatten uns dann für den nächsten Tag verabredet den restlichen Teil des „Te Papa“ anzuschauen, denn wir waren sehr intensiv dabei gewesen und es fehlten uns noch 2 Etagen von 5.
Dann schien aber am nächsten Tag die Sonne und wir nutzten sie um in den botanischen Garten zu gehen.
Auf dem Weg dorthin gingen wir über den „Harbourside Market“ und Jo gab mir eine Rosinenschnecke aus. Jo ist ein Französin, die seit Rotorua immer irgendwie den gleichen Weg wie ich gereist ist. So haben wir uns in Taupo, New Plymouth und in Wellington wiedergesehen. Jetzt habe ich beschlossen, dass ich ein wenig mit ihr mit reise. Sie hat vor nach „Abel Tasman“ gen Westküste auf die Südinsel zu reisen. Ich wolle ursprünglich ja zur Ostküste der Südinsel, aber was solls. Die Erklärung ist ganz einfach: Ab Mitte Dezember wird die Südinsel überlaufen, weil alle Urlauber aus Neuseeland und Australien in ihren Ferien anreisen werden. „Abel Tasman“ ist ein sehr beliebtes Gebiet und die Westküste der Südinsel sowieso. Es soll der schönste Teil Neuseelands sein. Und ich schließe mich da gern Jo an, die auch gern etwas ruhiger reist und überlaufene Gebiete meidet.
Sie hatte mich also in gewisser Maßen umgestimmt oder überzeugt. Als ich dann sagte, dass ich dann wohl auch erst gen Westen reisen würde, meinte sie „Ok, why not.“. Wir reisen also in gewisser Maßen zusammen. Denn wir haben eine ähnliche Zeitspanne hier in Neuseeland. Sie geht Anfang Januar wieder von Auckland aus. Dann werde ich zwar sicher noch auf der Südinsel bleiben, aber ich werde mich schon wieder gen Nordinsel bewegen. Mein Flug geht ja dann schon 1 Monat später. Und ich möchte ja auch nochmal Wwoofen gehen.
Zum Botanischen Garten Wellingtons nahmen wir also dann das „Cable Car“, einer Art Straßenbahn, die an den Berg angepasst ist, also schräg gebaut ist. Der Garten selbst ist schon empfehlenswert. Wir bekamen sogar eine Art Rosen-Prämierung /-Ausstellung mit.

Am folgenden Tag konnte ich dann in die Textilrestaurierung des „Te Papa“ Museums schauen bzw. es wurde daraus eine Führung durch die gesamte Restauratorenabteilung durch die gesamten Sparten. Und es waren alles sehr nett und freundlich mir ein wenig zu zeigen. Es war für sie sehr interessant jemanden von Übersee anzutreffen. Ich bekam aber auch heraus, dass die Restauratoren oder „Conservators“, wie sie sich lieber nennen, teils gar keine Neuseeländer sind. Die Textilrestauratorin ist eine Amerikanerin und die Gemälderestauratorin kommt aus Australien.
In der Textilrestaurierung war es sehr interessant. Die Frau zeigte mir ein paar schöne Objekte wie z.B. das gestickte „Bild“, dass eine Szene mit Maori am „Waikato River“ darstellt, wie sie mir erklärte. Es hätten ein paar Mädchen einer Wellingtoner Schule angefertigt.
Sie berichtete mir auch, dass sie konservatorische Maßnahmen bevorzugen und z.B. lieber Schadstellen mit Stoff unterlegen und so sichern. Das erklärte Sie mir anhand des „Soldaten“, dessen Schulterteile aus einzelnen Metallteilen bestehen und welche mit einem Band befestigt sind. Diese „Bänder“ sind brüchig und die Textilrestauratorin überlegt nun die gesamte Schulterpartie zu unterlegen, wie ich es bereits im Museum für Hamburgische Geschichte an einem Kleid bereits einmal gesehen hatte. Dieses Objekt Soldat, erklärte mir die Textilrestauratorin, sei eines der Objekte, die von den Restauratoren übergreifend bearbeitet werden. Hier arbeiten alle in Teamwork, man bespricht sich, man arbeitet zusammen. Selbst die Werkstatt ist so groß, dass sie sie sich teilen.
Ich konnte alle ihre Erklärungen erstaunlich gut verstehen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich sehr ähnliches schon einmal gesehen hatte? Ich bin jedenfalls zufrieden mit mir, dass ich ihre Beschreibungen verstanden habe und dass ich zu einem „short visit“ einmal vorbei schauen durfte. Evtl. und wenn es für die Textilrestauratorin passt, darf ich, wenn ich von „Southisland“ wieder Wellington durchquere, nochmal vorbei schauen oder vielleicht auch ein paar Tage mal zusehen und sie evtl sogar ein wenig unterstützen. Sehr schön!

Weiteres dazu folgt noch. Ich muss jetzt meine Fähre buchen.
Ich hab mich mit Jo verabredet, mit ihr ein bisschen in die gleiche Richtung zu reisen.


Die Maoriszene mit dem Waikatoriver.


Der Soldat.


Die Werkstatt.


In Wellington bei Sonnenschein.

Rotorua ungewollt ein 3. Mal

Ursprünglich wollte ich ja direkt nach New Plymouth, aber der „Nakedbus“ war da wieder etwas unflexibel – es gibt keine direkte Verbindung. Ich musste also über Rotorua reisen, dort einmal übernachten und dann erst konnte ich über Hamilton die Küste entlang nach New Plymouth herunterfahren. Die Fahrt dauerte 6 Stunden.
Dennoch hatte ich es mir viel schlimmer vorgestellt, als es tatsächlich gekommen ist: Ich hab mich in Rotorua sehr nett mit einem Maori im Hostel unterhalten, der ein bisschen über meine Reise erfahren wollte und ein wenig deutsch lernen wollte. Er studiert Management und Touristik in Rotorua und hilft im Hostel mit um näher an den Leuten dran zu sein und um wertvolle Infos direkt zu bekommen, die – wie er mir erzählte, andere erst recherchieren müssten, während er sie direkt von uns erhielte.
Am Morgen vor der Abreise aßen wir dann gemeinsam Frühstück und er hat mir mein „Backpack“ zum Bus getragen und sogar mit mir auf den Bus gewartet.

New Plymouth

Ich war 5 Tage in New Plymouth. Mir gefällt´s hier. Das Hostel ist nett. Es ist ruhig und nicht zu viele Leute um einen herum, einmal ein bisschen Abstand von den großen überlaufenen Hostels, in denen man mit 7 weiteren Leuten in einem Raum schläft und außerdem in einem Stockbett schläft. Hier im Hostel habe ich mal ein einzelnes Bett und teile mir den Raum mit nur einer weiteren Person.
Es ist nur einen Katzensprung von der „Tasmansea“ entfernt. Der „Costalwalkway“ ist direkt begehbar und recht schön. Ich hab einen längeren Spaziergang zu dem „Paritutu Rock“ gemacht, der ein ehemaliger Vulkan ist und der Track zur Spitze ist sehr steil. Die dahinter gelegenen „Mataroa“, runden Felsen, sagten mir mehr zu. Sie liegen direkt im Meer und grenzen an den schwarzen Sandstrand an. Hier habe ich den Sonnenuntergang betrachtet und auf dem Rückweg, den „Costalwalkway“ entlanggehend, traf ich eine einsame Katze an, die ich zwar ein wenig überreden musste, die sich aber dann streicheln ließ und sehr zutraulich wurde. 🙂
Da erinnere ich mich an die Hostelbesitzerin, die meinte, als ich ihren Kater streichelte, und sie mir Futter für ihn gab, damit ich mich bei ihm beliebt machen konnte, dass ich wohl eine „catperson“ wäre. Ihrem Hund habe ich anscheinend nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt. 🙂 Naja, ich freu mich immer Katzen auf meiner Reise anzutreffen. In manchen Hostels gibt es welche.

Gleich am ersten Tag hatte ich die Gelegenheit zu einem kleinen Track am Fuße des „Mt. Taranaki“ mitgenommen zu werden. Es war recht schön, aber der Berg versteckte sich ein bisschen hinter den Wolken. Dennoch hatte es sich für mich gelohnt, ich wollte wenigstens einmal zum „Mt. Taranaki“ kommen.
Derjenige, der mich mitgenommen hatte, fuhr dann praktischerweise auch gleich noch zum Supermarkt, d.h. Ich musste meine Lebensmittel keine 2 km? zum Hostel transportieren.

Sehr interessant fand ich auch die beiden Art Galerien, „Tart“ und die „Govett-Brewester Art Gallery“. „Tart“ stellt Kunst von örtlichen Künstlern aus. Ich fand es recht interessant. In der anderen Galerie gefielen mir besonders die Werke von einer Chinesin „Guo Fengyi“, die vor allem mit Halbkreisen und Strichen arbeitet und die Werke von einer Inderin „Nalini Malani“, deren kräftige, ausdrucksstarke Farbwahl mir sehr gefallen hat.

Heute geh ich sicher noch in den „Pukekura Park“ und ansonsten genieße ich die Ruhe hier im Hostel. Die Stadt New Plymouth selbst ist da schon etwas beschäftigter.
Morgen rise ich dann nach Wellington weiter. Der Bus fährt relativ spät ab, sodass ich spät in Wellington ankomme. Das Hostel, das ich mir dort ausgeguckt habe, scheint auch eines der kleineren und angenehmeren zu sein, dafür aber auch etwas weiter außerhalb. Morgen werde ich also mein Gepäck wieder etwas weiter schleppen müssen.


Track am Fuße des Mt. Taranaki


Mt. Taranaki


Bei Mataora, den runden Felsen und dem schwarzen Strand.

Nach langer Prozedur, und nicht aufgeben, habe ich es geschafft gestern meinen nächsten Trip vom „Nakedpassport“ vom „Nakedbus“ zu buchen.. letztendlich stellte sich heraus, dass sie die Internetseite neu geupdated haben und ich deshalb keinen Zugriff darauf hatte, erfuhr ich dann per Telefon, vom I-Site aus. Es ließ sich dann aber doch alles klären.
Man hat hier doch mit einigen organisatorischen Dingen und Unstimmigkeiten zu kämpfen. Die Busse fahren leider auch nicht so regelmäßig oder zu den Zeiten zu denen ich es gern hätte, damit mir nicht zu viel Zeit verloren geht.
Deshalb habe ich beschlossen erstmal gen Rotorua zu reisen.
Ich hoffe ja, dass ich alles schaffe, denn ich habe langsam den Eindruck, dass es so viel zu sehen gibt, dass ich langsam Zeitdruck bekomme, wenn ich auch noch die größere Südinsel sehen möchte und dennoch rechtzeitig wieder in Auckland für den Rückflug da sein möchte. Anfang Februar geht’s schon zurück.
Aber ich habe heute Abend festgestellt, dass ich wohl nochmal nach Hamilton zurückkehren möchte, weil es so zentral liegt und weil ich Reglan von hier aus erreiche mit einem Tagestrip. Der Hostelbesitzer schwärmte davon. Er erzählte mir eine lange Geschichte von den Gehstöcken und dem Schmuck, den er selbst dort in Reglan anfertigte als er dort wohnte.. es gibt dort anscheinend viele Hobbykünstler und es ist direkt an der Westküste an der Tasman Sea.

Nun aber zu Rotorua:
Ich bin hier 4 Tage gewesen. Es riecht nach faulen Eiern, weil es sehr geothermisch aktiv ist. Ich bin in einer aktiven Vulkangegend.
Überall in diesem Ort brodelt, kocht, dampft, blubert es aus der Erde heraus. Heißes Wasser Sprüht etc. aus kleinen bis mittelgroßen Erdlöchern im Park in Rotorua. Es ist wirklich interessant hier.

Der Ort selbst ist recht schön, die Häuser sind aus Holz und klein wie überall in Neuseeland. Mit dem Hostel habe ich es auch gut getroffen. Meine Zimmermitbewohner schnarchen nicht und die Leute sind nett. Es ist erstaunlich wie viele Leute man wieder in so kurzer Zeit kennenlernt. Mehrere Deutsche, einen Schotten, einen Chinesen, 2 Französinnen, uvm.
Abends ist kaum etwas los hier. Selbst am Wochenende nicht. Am Samstag angekommen, habe ich mich gleich mit ein paar Deutschen angefreundet und wir sind abends zusammen weggegangen. Montag war ich dann in „Te Puia“, einem Maoridorf mit Geysier und weiteren geothermischen Aktivitäten. Ich hatte es ausgewählt um die Maorikultur besser kennen zu lernen und um zu sehen wie und woraus die Maoribekleidung hergestellt wird/ wurde. Es sind verschiedene Gräserarten, vor allem aus Flax (= eine Flachsart?), die aus großen länglichen Blättern bestehen und die dann auf eine bestimmte Art aufgerollt werden, sodass sie aussehen wie getrocknetes Stroh. Dieses „Stroh“ wird dann nebeneinander verbunden, sodass es einen „Rock“ ergibt.
Außerdem wurden verschiedene Webarten von Gräsern zu Taschen usw. sowie die Bedeutung der verscheidenen Muster erklärt.
Dann habe ich mit einem, den ich im Hostel kennen gelelernt habe, mir eine Maori-Performance angesehen, die den Haka und ein paar Maorilieder enthielt.
Auf dem Weg zum Geysier kam ich an einem Ort vorbei, an dem ich dann einen Kiwi gesehen habe (der aber leider nicht in seiner freien Wildbahn zu sehen ist).

Heute, am 17.09., war ich mit einer weiteren Bekanntschaft in „Wai-O-Tapu Thermal Wonderland“, was „Heilige Wasser“ bedeutet. Dort konnte ich sehr schöne bunte Seen bzw. Teiche, verschiedene kochende Schlammlöcher, einen Wasserfall und einen sehr schönen Geysier sehen, der etwa 20 m hoch war.
Es gibt unmengen Dinge hier in Rotorua zu tun, aber es ist auch teuer.

Morgen reise ich nach Taupo weiter, wo ich aber nur kurz bleiben möchte. Ich habe beschlossen erst gen Süden zu ziehen und nicht nach Norden, denn dafür bin ich jetzt schon zu südlich. Ich werde, wenn es klappt, mit einem Brasilianer, den ich heute in Wai-o-Tapu kennen gelernt habe, nahe Turangi das „Tongariro Alpine Crossing“ machen.

Nachdem wir morgens in der Frühe zur Arbeit gefahren sind und uns gesagt wurde, dass wegen des Regens unsere Arbeit nicht fortgesetzt werden kann, entschieden wir vier (Frederike ist letztens dazugekommen), dass wir nun zur Arbeit zuviel Spritgeld ausgegeben haben und fuhren weiter nach Rotorua (dem Ort, der wegen Vulkanaktivitäten schon bevor man ihn erreicht kilometerweit nach Schwefel riecht. 😉 ).
Endlich mal eine Abwechslung nach tagelangem, ja schon recht eintönigem, sehr regelmäßigem Ablauf!

Auf dem Weg nach Rotorua, machten wir an den „Okere Falls“ halt. Wir besichtigten verschiedene Wasserfälle und eine Grotte. Der Weg dorthin verlief durch den Neuseeländischen Urwald.

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Überall in Rotorua sind Stellen, an denen Dampf aus der Erde aufsteigt. Dort gibt es deshalb auch viele Thermalbäder.
Wir entschieden nach „Ohinemutu Village“ in Rotorua zu fahren. Es liegt dierekt am „Lake Rotorua“. Es ist für die Maori ein sehr heiliger Ort. Leider regnete es weiterhin und wir haben uns nur die Anlage angesehen. Wenn ich nach Beendung meines Jobs auf der Kiwiplantage hierherkomme, werde ich eine Führung machen und mir die Zusammenhänge erklären lassen (Leider – aber warscheinlich beabsichtigt, stehen keine Erklärungen vor den Objekten.).
Danach besuchte ich zusammen mit Mariano das „Rotorua Museum“. Zur Einführung gab es einen Film und dann wurden wir duch die Ausstellung geführt, die sich als sehr sehenswert herausstellte! Wir waren begeistert.Die Maoriausstellung hat mir am allerbesten gefallen. Ich habe jetzt auch die Verbindung zu einigen Maori ziehen können, die mit mir auf der Plantage arbeiten. Einige sind die „Te Arawa“-Maori, ein Stamm der hier in diesem Gebiet um Rotorua heimisch ist…die Maori haben mich hier so fasziniert, dass ich mir gleich zwei Bücher über ihre Kunst und Legenden besorgen MUSSTE. 🙂 (jetzt muss ich noch mehr mit mir herumschleppen 🙂 ).
Am Ende der Führung bin ich zu dem Guide gegangen (die übrigens aus der Schweiz kam, wie sich herausstellte) und habe gleich mal erfragt ob sie eine Restaurierungswerkstatt oder so etwas hätten. Für Textilien wird es sehr wahrscheinlich schwierig, aber vielleicht findet sich etwas anderes in der Richtung… 🙂 Sie gab mir verschiedene Adressen und jetzt schaue ich mal, was ich dort ergibt. 🙂
Rotorua hat viel zu bieten – Thermalbäder, aktive Vulkane, heiße Quellen und vielleicht einen Praktikumsplatz für mich.

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Ohinemutu Village.

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Karte Detailiert2

Momentan sind wir hier in Te Puke. Der Job ist etwa 26 km vom Wohnort entfernt noch hinter Paengaroa. Das liegt wirklich auf dem Lande wo kaum ein Backpacker hingelangt, der kein Auto besitzt. Wir (Corinna und ich) fahren mit dem chilenen Mariano zum Arbeitsort.
Wir wohnen in einem netten kleinen Haus auf dem Lande 8 km von Te Puke entfernt.
Die Familie ist sehr nett. Sie sind ein Pärchen aus einem Neuseeländer und einer Thailänderin. Sie haben einen 11 jährigen Sohn.
Das Haus hat einen schönen Garten, der inmitten von Kiwiplantagen eingebettet ist. Die gesamte Gegend ist auf Kiwianbau angelegt.
Die Familie hat hier ein paar Hühner und drei Schafe. wir dürfen sogar ein paar Eier bekommen zum kochen. Die Frau des Hauses bietet uns, wenn sie an Wochenende zuhause ist und nicht in Auckland arbeitet, dinner an. Sie kocht dann für uns. In den letzten Tagen haben sie uns eigentlich immer z.B. Eis oder Wein oder so etwas angeboten. Internet kann ich hier beinahe unbegrenzt benutzen und hier meinen gesamten Blog mit Bildern aktualisieren.
Dann hat die Familie hier im Wohnzimmer ihr eigenes Homekino… 😉
Corinna und ich teilen ein schönes Zimmer. Mariano hat sein eigenes. Aber dafür müssen wir tatsächlich hier zu zweit nicht so viel bezahlen wie er.. . 😉

Unser Job ist körperlich teils recht anstrengend. Es geht in die Arme und ins Kreuz. Wir bearbeiten z.B. junge Kiwipflanzen, die wir „typen“ also an Stäben mit Band festtackern, damit sie gerade wachsen. Dann haben wir letztens überflüssige Blüten entfernt. Das bedeutete wir mussten mit erhobenen Armen über unseren Köpfen mit Blick gen Himmel (ob Regen oder pralle Sonne) arbeiten. Ein weiterer Job war „blind shoots“ also überflüssige Sprösslinge ohne Blüten von den Kiwipflanzen zu entfernen.
Dennoch ist der Job machbar und die Tätigkeiten variieren hier ja auch. Der Manager achtet darauf, dass die Arbeiter keine einseitigen Belastungen haben. So werden alle Körperbereiche mal angesprochen und es ist auf dauer eher eine Art Sport mit verschiedenen Übungen („like different exercises“, sagte der Manager Keiran. Ihnen ist es wichtig, dass es uns gut geht, dementsprechend werden wir gefragt ob wir Rückenschmerzen hätten oder so „how is your back, how are your arms“).
Unser supervisor (unser Vorarbeiter, Instructor), Aaron, ist ausgesprochen nett und es liegt ihm regelrecht im Blut die Leute zu motivieren. „Take aaaaoool the shooots ooooff“, „cooool“, „ooawsome“ „eeeeeeszy woork (mit breitem Grinsen)“ „leave aaaall the little ones on“ „oone two and a half“. Dies sind hier die Anweiseungen bzw. die Art wie hier gesprochen wird. ;))) Corinna und ich finden es sehr amüsant aber nicht in der Art, dass wir sie auslachen, sondern es klingt wirklich cool und ausgesprochen nett und motiviert außerordentlich. 🙂

Langsam blühen hier die Kiwipflanzen und duften besonders. 🙂 Die Bienen sind schon fleißig am Nektar sammeln.

Letztens habe ich mich mit einem anderen Arbeiter unterhalten. Man beginnt sich hier mit den anderen auszutauschen und sich kennenzulernen. So langsam bin ich dabei die Namen der anderen zu lernen.
Es arbeiten auch ein paar Maori hier. Es sind nette Menschen. Viele Neuseeländer sind noch nie aus ihrem Land herausgekommen und haben dementsprchend nicht viel von der Welt gesehen. Ich unterhielt mich letztes mit einem Maori (Marco), der mich befragte woher ich käme, was ich in Neuseeland machte und ob ich schon in anderen Ländern gewesen sei. Ich erzählte viel darüber. Am Ende sagte er dann “ there are beautiful women living in Germany“… ah ja…. 😉 aber die Maori haben ja auch keine blonden Haare…Naja, man lernt hier viele Leute bei der Arbeit kennen.

Gestern, am Samstag, haben wir auch gearbeitet. Wir (Mariano, Corinna und ich) waren so gut wie die Einzigen, die gearbeitet haben. Unser Supervisor kam 30 Min. später als regulär ( wir beginnen um 7:30 und enden um 17:00, haben 2 x 15 min. Pause und 1x 30 min.). Das überraschte uns doch sehr, denn in Deutschland und auch in Chile würden sich die Leute dann sicher einen schönen Tag machen ohne Beaufsichtigung… 😉 Dennoch kann man sehen ob man hier gearbeitet hat oder nicht, wenn man sich die Pflanzen ansieht.
Dann nach kurzem schauen (in Begleitung von Hund und kleinem Sohn) was wir machen und wie wir unsere Arbeit erledigen fuhr er dann wieder und kam ein letztes Mal drei Stunden später. 🙂 Die Leute sind schon recht vertrauensvoll, aber vermutlich nicht mehr ganz so wie zu den Anfängen der Working Holiday Maker.
Wir beendeten dann unsere Arbeit vorschriftsmäßig nach 9 Stunden (allerdings dürfen wir auch halbtags arbeiten, wenn wir das möchten).

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