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Ich sitze gerade im Bus nach Gisbourne, fahre an den Seen vorbei und durch den Busch Richtung Whakatane. Ich bin ja nach wie vor von dieser Landschaft fasziniert. Besonders um Rotorua gefällt es mir sehr gut. Die Landschaft ist hier im Gegensatz zu der Südinsel lieblicher, grüner. Es gibt mehr Palmen. Ich mag die richtigen Palmen. Auf der Südinsel sind mehr Farne.
Die Landschaft ist so wunderschön!
In Rotorua bin ich nun 2 Nächte gewesen im selben Hostel, in dem ich den Maori vor knapp 6 Wochen angetroffen hatte. Es war sehr interessant wieder zu kommen, aber nein, leider war er nicht da. Ich hab einen Japaner gefragt, der damals auch dort gewesen war (er erinnerte sich nicht an mich), aber er erzählte mir das Geheimnis. Keiner wusste so genau, was er nun macht, wo er ist. Offiziell. Inoffiziell hatte er ihm verraten, dass er in den Ferien ist und dann nicht wiederkommt. Er scheint nach wie vor noch zu studieren. Das war vor Weihnachten. Vielleicht war es ja soetwas wie ein Praktikum für ihn? Auf jeden Fall hatte mir der Maori erzählt, dass er den Aufenthalt im Hostel zur Verbesserung seiner Noten und Beiträge im Studium nutzt. Schade. Ich hätt gern mit ihm nochmal gesprochen. Ich mochte ihn ganz gern und hätt gern noch ein paar Maorigeschichten oder so gehört.
Allerdings war mein Besuch nicht um sonst. Ich habe an einem Hangi teilgenommen, welches ein Maorifestmahl ist, das auf Steinen unter der Erde gegart wird. Wir bekamen Kumera, Kartoffeln, Lamm, Hühnchen, Brot und verschiedene Salate serviert. Am Ende gab es dann noch Nachtisch. Das Essen lag mir Abends schwer im Margen, weil ich es hier nicht gewohnt bin viel bzw. solch schweres Essen einzunehmen. Das „Problem“ haben sicher alle echten Backpacker.
Ich wurde von dem Eigentümer des Ereignisses mit einem Bus abgeholt. Ich wurde sehr herzlich begrüßt. Die Maori sind sehr nette Menschen, ganz allgemein! Sie verhalten sich sehr freundschaftlich und sind „down to earth“. Ich wurde auch gleich gefragt woher ich käme und wurde den anderen im Bus vorgestellt. Ich lernte 2 Kanadier kennen (Vater und Sohn, wie sich am Ende herausstellte). Es ist wunderbar neue Leute kennen zu lernen.
Wir bekamen eine schöne Performance, die sehr persönlich war und von einer Familiengemeinschaft der Leute, die hier leben, aufgeführt. Uns wurden verschiedene Traditionen erklärt, ein Lied beigebracht, Kampfkunst, Tatoos erklärt, Musikinstrumente, Tänze, Lieder, Übungen vorbereitend für den Kampf, Übungen für die Jagt im Busch und der Haka (Kampf-Tanz).

Es wurde ein Europäischer Führer ausgewählt. Der Eigentümer des Ereignisses, tat es selbst. Er wählte einfach den, den er persönlich mochte: einen Schotten, mit dem er sich auf der Busfahrt unterhalten hatte. „I choose…Hey mate, come on bro.“
Und dann fing er an die Leute zu vereinen. Er erfragte die Nationalitäten in unserer großen Runde. „Who ist from Canada, Sweden, China…. Germany? Ah, Anna, you are from Germany aye, Hamburgh aye mate.“ 🙂 Das war echt cool mit ihm. Das rief er einfach in die Runde. Der Tip von der Hostelbesitzerin war gut. Sie meinte „The man is awesome“. Und das kann ich nur bestätigen.
Später als wir dann das Hangi nach der Performance einnahmen, hatte ich mir den Teller recht voll beladen und war eigentlich auf der Suche nach Besteck und „Cousin Ben“, der Eigentümer, fragte mich ob ich mir nen Tee sichern wolle und bereitete mir einen zu,weil meine Hände nicht frei waren. 🙂

Ich bin immer wieder davon erstaunt, wie viel englisch ich jetzt schon verstehe! Nicht alles, aber schon sehr gut. Ich kann lange lange Gespäche führen und auch ebensolang einem Gespräch zuhören ohne groß etwas zu erfragen.
Die Kanadier mag ich von ihrer Aussprache recht gern.
Ich unterhielt mich eine bisschen mit dem einen Kanadier (Sohn). Es war für mich als ob ich deutsch rede. Kein Problem irgendetwas zu verstehen.
Am Ende, als wir zurückfuhren verabschiedete er sich mit „“Exellent to meet you“. Er mochte mich anscheinend sehr. Er fand es schade, das ich nicht mit in seine Richtung und schon am nächsten Tag weiterreise. 😉
Es könnte ein Spaß werden durch Kanada zu reisen. Das meinte auch Ida. Er ist da ja nicht der erste Kanadier. 😉
Leider kann ich inzwischen auch alle Unterhaltungen in meiner näheren Umgebung erfassen. Das war an für sich recht angenehm nicht hören zu können, nun versteh ich schon worüber sich der Nebentisch unterhält. Letzte Nacht gab es ein großes Streitgespräch, das ich mit allen Fascetten gehört hab, zu der Zeit zu der ich gern geschlafen hätte…

Nun bin ich gespannt auf Gisbourne. Ida befindet sich gerade in Napier. Wir treffen uns leider erst in Auckland wieder und bleiben im Kontakt.


Das Hangi-meal.

Dialekte, Eigenheiten, Missverständnisse.

Die Neuseeländer sind ein freundliches Volk: Sie grüßen jeden auf dem Weg ob sie ihn kennen oder nicht, sie fragen jeden wie es einem ginge „How is it going?“ „How are you?“ „How was your day?“ – sogar in jedem Laden, was doch zu Verwirrung führt, zumindest bei uns Deutschen. 😉
Man möchte ja nicht dauernd erzählen wie man sich grad befindet. So antwortet man etwas wiederwillig, bzw. gar nicht, denn es wird auch nicht unbedingt eine Antwort erwartet! Das ist nur so eine Art oberflächlicher Smalltalk bzw. eine Floskel. Wie wär es mit einer kessen Antwort: „Nein, heute hab ich Bauchweh, Zahnschmerzen,Kopfschmerzen??? Mir geht’s schlecht.“ ;-)) das sind immer die Fragen, die man sich so stellt, was wohl passieren würde, wenn man einmal so antworten würde. Ich möchte es nicht ausprobieren.

Jo, die Französin, mit der ich einige Zeit gereist bin, sagte da mal ganz treffend, als sie mal wieder am Ende einer Aktivität einen mit „See you later“ verabschiedeten, „Nein, was wenn ich die nicht wiedersehen will? Ich will die nicht wiedersehen! Wir sehen uns garantiert nicht wieder! Der Ausflug ist beendet und ich komme nicht nochmal.“ 😉
Aber manchmal wird aus diesen oberflächlichen Floskeln doch zumindest ein nettes Gespräch. Ich war hier in Wanaka im Supermarkt und die Kassiererin muss wohl schon an meiner Erscheinung und an den Lebensmitteln, die ich kaufte, gesehen haben, dass ich nicht aus der Gegend komme. Sie war also sehr interessiert und fragte woher ich denn käme, wie mein Tag gewesen wäre usw. Ganz nett.
Manchmal bekommt man dadurch noch ein paar hilfreiche Informationen über die Region oder irgendwelche hilfreichen Kontakte. Sie finden es auf jeden Fall beeindruckend und interessant, wer ihr Land bereist.
Außerdem sollte man es auch so betrachten, dass die Neuseeländer wenigstes ihre Mitmenschen beachten und nicht einfach nur aneinander vorbeigehen und vielleicht noch, wie die Deutschen es gern tun, über die Leute herziehen „Hast du die da gesehen? Wie sieht die denn aus?“.
Dann entschuldigen sie sich, ebenso wie die Engländer für alles. „Sorry“, wenn sie dich anticken oder du sie. Den Deutschen fehlt da eindeutig manchmal etwas an Höflichkeit.

Dann sprechen die Neuseeländer sehr lustig, fast etwas plump unmelodiös: „ooukey-doukey“, „oaaawsome“, „coool“, „Yeees“, „Nough (mit Nachdruck, für No.)“, „beeeeed“, „sweet as“, dennoch haben sie wenigstens nicht alle diese singende Frauenstimme, die die Engländerinnen zuweilen haben.

Inzwischen kann ich nach dem Gehör auch zwischen den englischen Dialekten unterscheiden: Kanadisch, US-Amerikanisch, Britischem Englisch und Neuseeländischem Englisch.
Am Besten gefallen mir denke ich Kanadisch und Nord-US-Amerikanisch (bitte nicht das Texas-Englisch). Sie sprechen wirklich gut und verständlich. Und die Briten natürlich auch (bis auf Liverpool und so). Schottisches Englisch finde ich auch ganz nett.
Die aufgezählten Bereiche können auch alle meinen Namen vollständig und richtig aussprechen – nur die Neuseeländer scheinen da größtenteils untalentiert zu sein. 😉 Sie sagen meist soetwas wie „Anna“ (englische Aussprache) und „Maha“. Fragt mich nicht woher das „H“ kommt. 😉 Es ist mir unbegreiflich. Meist gebe ich deshalb nur noch „Anna“ an. 🙂
Dies sind ein paar Dinge, die mir in letzter Zeit aufgefallen sind /die ich in der Zeit erfahren habe.
Und man lernt sich fließend auszudrücken, zu umschreiben, neue Worte zu verwenden. Man wird hier schon ganz gut geschult; sprachlich und auch kulturell.

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