You are currently browsing the tag archive for the ‘Kunst’ tag.

Ende Januar / Anfang Februar:

Man kann wirklich sagen, ich habe großes Glück gehabt. Ich hatte ein gutes Los gezogen, mit Bedingungen, mit denen ich nie gerechnet hätte: Ich hatte mein eigenes Zimmer mit Meerblick, gutes Essen (denn die Hausherrin ist Köchin für ihr eigenes Gourmet-Restaurant im eigenen Hotel). Meine Arbeit war auch nicht die anstrengendste: ich sollte das Geschirr vorspülen und Fensterrahmen putzen, Autos reinigen (denn der Hausherr betreibt eine Autovermietung).
Die Leute waren nett und ich langweilte mich auch nicht, ich kam mal etwas zur Ruhe, nachdem ich ungefähr 3 Monate nur gereist bin.
Ich machte einige interessante Entdeckungen hier auf der Insel. Die Leute hitch-hiken hier, wenn sie von Ort zu Ort kommen wollen und kein Auto zur Verfügung haben. Es nehmen einen eigentlich nur die Locals mit. Touristen sind wie immer ängstlich und Ehepaare lehnen es auch ab. Meist sind es Männer. Aber den Vorteil, den ich hier auf der Insel hatte, war der Schutz der Gemeinschaft. Ich brauchte also keine Angst zu haben, das mir etwas beim Trampen passieren könnte. Ich habe mich dann auf ein paar Routen spezialisiert und bin losgezogen. Ich konnte mich ja auch nicht allzuweit von meiner „Lodge“ entfernen, denn ich musste immer abends zum abwaschen wieder da sein.
Ich besuchte die Hotpools (wurde dort allerdings von meinem Gastvater hingebracht), ging fischen auf dem Boot der Lodge, besuchte „Medlands Beach“, „Claris“ und „Trypena“, einen kleinen Ort.
Eines Tages, als ich mich noch nicht traute zu trampen, wurde ich von meinem Gastvater zu einem Strand mitgenommen. Man erzählte mir von einem Weingutbesitzer, der hier wohnen sollte. Ich sollte doch einfach mal vorbeigehen, wenn ich Lust hätte. Ich war etwas skeptisch, ging erstmal in die Richtung, schaute mir den Strand an, an dem sein Haus stand, suchte Muscheln, machte Fotos… dann irgendwann hatte ich alles gesehen, das Wetter schien sich auch zu ändern (aber in Neuseeland weiß man ja nie was demnächst mit dem Wetter passiert). So entschloss ich mich dann doch mal das Haus zu finden und mal hallo zu sagen. Ich nahm meinen Mut zusammen und ich war dann doch locker. Er war recht überrascht, evtl. auch etwas unwillkommend, lies einen aber ins Haus. 🙂 Es war noch jemand anderes da, der ihm lauthals mitgeteilt hatte, das dort vor seiner Tür eine „beautiful woman“ wartet. Ah ja, interessant. Ich betrat das Haus. Es dauerte ein bisschen, bis er mich akzeptierte und mich einschätzen konnte. Dennoch entpuppte sich die die Aktion als sehr nett. Er bot mir Tee und ein Stück übriggebliebenen „Christmascake“ an. Dann wollte er doch mal wissen woher ich genau käme… 😉 da muss ich die Leute dann immer etwas bremsen, bevor sie sich ein falsches Urteil von der Bezeichnung „Bad“ machen. „Nein, es bedeutet nicht „schlecht“, sondern nur „bath“.“ Der Atlas scheint sein Lieblingsbuch zu sein. Es war aber auch interessant zu hören, an Welchen Orten der Erde er schon gewesen sei. Dann bot er an, mich mit dem Quadbike auf den Weinberg zu fahren. Man hatte dort eine tolle Aussicht. Dann sah er ein kleines Boot auf seinen Strand zusteuern. Ein Taucher hatte ihm versprochen, Muscheln mitzubringen. So lernte ich ein Brüderpaar kennen. Sehr lustige und fröhliche Menschen. Ich mochte sie von Anfang an.
Das war wohl gegenseitig. Wir unterhielten uns nett, während wir ein paar der frisch getauchten rohen Scallops (Muscheln) aßen und am Ende nahmen sie mich per Boot mit zum anderen Ufer, wo mich mein Gastvater wieder einsammeln sollte. Schade, dachte ich, so schnell muss man sich schon wieder von netten Menschen trennen. Ich konnte ja nicht ahnen, das ich sie aus diese Insel noch einmal antreffen sollte.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt eigentlich gehofft, das ich sie alle drei, die Brüder und den Weinbesitzer nochmal im Golfclub anträfe, aber keiner erschien. Ich sollte dort mit meinem Gastvater Fish and chips für die Golfer verteilen. Der Golfclub ist ein allgemeiner Treffpunkt für die ältere Generation. Meist eher Männer, die sich dann zum trinken treffen… es war ein lustige Erfahrung. Damit hätte ich nie gerechnet. 🙂 Sie rieten mir, ich solle zu ihnen mal in den „Irish Pub“ kommen um aus dem „prison“ zu entkommen. 😉 Lustig.
Am folgenden Tag lief ich nach Claris und traf tatsächlich in der Artgallery die Brüder wieder. Cool. Und noch viel cooler war dann das Angebot von David, dem einen Bruder, der in Auckland wohnt, doch die letzten paar Tage, die ich in Neuseeland bin, bei ihm zu wohnen. Und ich nahm das Angebot an. Ich stellte aber schnell fest, das ich leider noch ein paar förmliche Dinge in Auckland zu erledigen hatte. Mein Bekannter wohnte aber vermutlich zu weit außerhalb, so erledigte ich erstmal alles in Auckland und kam dann zu ihm. 🙂


Kaitoke Beach.


Hotsprings.


Beim Okupu Bay, nahe der Weinplantage.


Der Ausblick aud meinem Fenster.


Bei Tryphena.


Meine Wanderung im Busch. Ich bin getrampt und ca. 1,5 Stunden lang kam keiner. Die Erfahrung war auch sehr interessant. Ich habe die Pflanzenwelt im Urwald genauer sehen können. 🙂

Mitte Januar:

Ich entschloss mich mit ihm ein Auto zu mieten.
Wir versuchten schon in Tauranga ein Auto zu bekommen und es sah sehr schlecht aus. Kein Vermieter hatte mehr ein Auto zur Verfügung. Erst wollten wir die Sache sein lassen, dann entschieden wir uns aber es nochmal in Auckland zu probieren. Wir fuhren 4 Stunden nach Auckland mit dem Bus in der Frühe. Mittags liefen wir dann in Auckland eine Straße entlang, die ganz viele Autovermieter beherbergt. Die Preise waren hoch. Wir fanden schließlich doch noch ein akzeptables Unternehmen und buchten für 4 Tage. Nach ein paar Stops kamen wir nach Whangarei (ca. 3 oder 4 Stunden Fahrt). Jon fuhr. Ich sollte es morgen probieren. Er wollte uns erstmal aus der Stadt bringen. Am folgenden Tag hatten wir ein großes Trara… es war eigentlich schon ein paar Tage früher da… mein Begleiter hatte irgendeine Allergie oder einen Ausschlag… es wurde schlimmer … ich hatte auch etwas aber nur geringfügig an den Händen (Sandflystiche? Kann doch nichts besonderes sein!). Nach bestimmt 3 Stunden Wartezeit in der Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses kam er dann dran. Angeblich hatten wir einen Bug, der sich durch die Haut frisst…. im Nachhinein glauben wir es nicht wirklich mehr. Wir warten ab, wie sich das Bild entwickelt. Auf jeden Fall hat einem das Krankenhaus – beiden – einen netten Betrag angerechnet, für diese kurze, ggf. auch falschen Diagnose… (später war nichts mehr von dieser Erscheinung zu sehen).
Der Tag war nach dieser Aktion fast um… ich wollte jetzt endlich mal fahren! Ich ergriff das Steuer, Jon ließ mich fahren. Es war echt easy. Ich hatte und habe hier keine Probleme auf der „falschen“ Seite der Straße zu fahren. Es ist sogar einfacher hier zu fahren. Unser Auto ist automatik, also relativ idiotensicher. Jon meinte nur, fahr einfach, das ist nicht schwer, ich sag dir, wenn es gefährlich / falsch ist. So lief es dann – und es ging gut. Ich fuhr bis Paihia. Zwischendrin bestimmte ich, dass wir bei den von Friedensreich Hundertwasser kreierten Toiletten halten. Dann fuhren wir nach Paihia. Es ist ein schöner Ort direkt am Wasser. Wir sind im Meer schwimmen gewesen. Es ist nicht kalt.
Am nächten Morgen fuhr ich dann weiter bis Pukenui, einem sehr kleinen Ort an der Nordspitze auf dem Weg nach Cape Reinga. Wir hielten auf meinen Wunsch in Kerikeri für ein paar Artgalerien und in Mangonui für Fish and Chips und meiner Artgalerie. Danach hielten wir an Coopers Beach für einen kleinen Walk bis wir wieder ins Auto stiegen um zu tanken und um ein Hostel zu finden.

Am folgenden Tag war es dann soweit, dass wir Cape Reinga erreichten. Ich fuhr immer noch. Es regnete unerbitterlich, daran war nichts zu machen. Ich lieh ein Sandboard aus und fuhr verschieden hohe Dünen herunter. Den 90 Mile Beach konnte ich vom Weiten sehen.
Nach Cape Reinga hieß es nur fahren, fahren, fahren. Wir mussten am nächsten Tag das Auto wieder in Auckland abgeben. Wir nahmen den Weg die Westküste herunter.
Die Landschaft ist wunderschön. Strände prägen das Bild. Wir hatten keine Zeit groß anzuhalten, wir mussten so südlich wie möglich kommen. Wir stoppten einmal an einem kleinen Strand und etwas länger im „Waipoura Kauriforest“. Hier sind die größten und ältesten Kauribäume zu finden. Die Maori verehren sie. Das war ganz klar, als ich eine Gruppe Maori dort beobachtete.
„Tane Mahuta“, der älteste Kauribaum ist über 2000 Jahre alt und hat einen gewaltigen Umfang. Er ist beeindruckend. Leider gab meine Kamera ihren Geist auf. Ich hab so gut wie keine Fotos davon.

Am fogenden Tag lieferten wir das Auto in Auckland ab. Wir haben es bis auf die letzte Minute genutzt. 😉


Die vom Künstler Friedensreich Hundertwasser kreierten Toiletten.


Auto fahren auf der „falschen“ Seite. Hier stoppen wir grad in Paihia.


Paihia.


Cooks Beach.


Die Straßen der Westküste.


Tane Mahuta, der größte Kauri Neuseelands.

In Christchurch fühlte ich mich wie zuhause. Ich blieb noch einen Tag länger als geplant auch um WWOOFing zu arrangieren. Hiermit kann ich nämlich Geld sparen, was für jeden Backpacker wichtig ist.
Christchurch ist eine alte Siedlungsstadt, die recht groß ist, dennoch aber einen angenehmen Kleinstadtcharakter hat. Die Häuser sehen hier alt aus.
Wir besuchten den botanischen Garten, der wirklich ausgezeichnet war und das Otagomuseum.
Ich traf mich mit einer Freundin, die ich zuletzt in Taupo gesehen hatte. Ich wollte mich von ihr verabschieden, denn sie wird jetzt weiter auf der Südinsel reisen, während ich mich gen Nordinsel bewege und zurückfliege.
Christchurch war ungewöhnlich warm, heiß. Es waren etwa 30°C – ein Kontrast zu Oamaru, wo es kalt war.
Ich denke ich fühlte mich hier in Christchurch so heimisch, weil alles sehr europäisch aussieht und weil hier viele Künstler ihre Galerien und Werkstätten haben. Ich ging z.B. ins Artcentre und hatte eine sehr interessante Unterhaltung mit einer Woodcarverin. Ich kaufte ihr ein sehr schön gemasertes Holzherz ab. 🙂 Ich treffe gern andere Künstler und Handwerker. Meist weiß ich sogar recht schnell, wie sie etwas anfertigen. Es bringt neue Ideen und einen netten Austausch.


Alte Gebäude in Christchurch.


Die Werkstatt der Holzkünstlerin.

Kaikoura hatte ich mir eigentlich schöner vorgestellt. Es sieht recht karg aus, wenn man mit dem Bus in den Ort hineinfährt. Es war ausgesprochen warm hier. Ich war am Überlegen, ob ich Wale oder Delfine sehen wollte, entschied mich dann aber dagegen, denn es war zudem alles ausgebucht. Ida und ich machten einen Tagesausflug zur Peninsula Kaikouras. Es war sehr schön. Wir konnten sehr viele Wildtiere sehen: Seelöwen, verschiedene Vögel und evtl haben wir auch ein paar Albatrosse gesehen. Ida meint es zumindest. Ich empfand diese Vögel eher als große Möwen. 😉
Vielleicht bekommen wir es ja noch heraus.
Abends konnten wir dann den Spa-Pool im Hostel im Garten nutzen. Es ist dort recht idyllisch.
Die Natur ist sehr sehenswert, aber der Ort selbst hat nichts zu bieten.

In Dunedin (Aussprche: Duniden), empfand ich es als recht langweilig. Ich war nur schon wieder soweit, das ich eine Pause benötigte. So wurde Dunedin mein Ort zum ausruhen. Dennoch finde ich Dunedin nicht besonders einladend. Der Park ist weit entfernt, die Straßen sind unschön… es hat für mich einfach nichts gemütliches oder schönes. Unharmonisch. Die Aktivitäten sind hier begrenzt und die, die es gibt, sind teuer. Man kann hier die „Catlins“ besuchen oder die Otagopeninsula.

Als ich in Dunedin ankam, wirkte der Ärger über meinen Bus „Nakedbus“ noch nach. Diesmal war er einfach nicht erschienen! (Am Ende meinen Erfahrungen mit diesem Bus werde ich einen sehr ausführlichen Erfahrungsbericht ins Netz stellen. In Englisch und in Deutsch! Ich hoffe ich kann andere davor bewahren, diesen Bus zu benutzen.) Mein Bus ist nämlich nach bestimmt 4 Schreiben zu ihnen, noch immer nicht bereit einen Refund zu erstatten. Nichts. Unfassbar. Unmöglich. Ich bin sauer.
Sehr ärgerlich und schade war, dass ich mich mit ein paar Freunden wiedertreffen wollte. Es hätte ausgezeichnet gepasst. Mein Bus kam ja dann einfach nicht und ich hatte keine andere Möglichkeit und musste wiedereinmal einen Zwangsstop einlegen. Es war eine sehr stressige Prozedur an diesem Tag nach 18 Uhr noch ein Bett zu bekommen. So musste ich mit meinem schweren Gepäck halb Queenstown ablaufen.
Ich sprach dann mit meinen Freunden und sie beschlossen am nächsten Tag noch etwas länger zu bleiben, damit wir uns noch kurz sehen konnten.
Wie gesagt, Dunedin ist nicht besonders spektakulär, aber Ida und ich beschlossen die „Otagopeninsula“ zu besuchen. Wir wollten es auf eigene Faust machen ohne alle diese teuren Touren. Wir fuhren mit dem Bus nach „Portobello“ und liefen von dort aus an die 2 – 3 Stunden zu der anderen Seite der Peninsula, nachdem wir erst probiert hatten weiter an das andere Ende zu hitch-hiken! Es funktionierte nicht, bzw. wir waren vielleicht auch zu ungeduldig.So viel Zeit hatten wir nicht. Ehepaare nehmen einen auf keinen Fall mit, haben wir festgestellt. Aber als wir dann zurück nach Portobello liefen, fuhr ein junger Fahrer an uns hupend und mit beschwörenden Zeichen vorbei. 😉 Der hätte uns mitgenommen… Wir waren zu zweit, da wär sicher nichts passiert.
Wir liefen also zum „Sandfly Bay“ und es hatte sich für uns wirklich gelohnt. Wir sahen Seelöwen und so eine bestimmte Art Vögel, die wie sich wiederholt herausstellte, aggressiv werden, wenn man zu nah kommt. 😉
Am Ende war die Zeit ausgesprochen knapp wieder nach Portobello zum letzten Bus zurück zu kehren… verschätzt… so entschlossen wir uns nachdem wir gehetzt sind, die nächstbesten Leute am Parkplatz zu fragen ob sie Richtung Dunedin fahren. Und Ja,wir hatten Glück, denn es fahren hier bekanntlich alle in die gleiche Richtung. Es stellte sich heraus, dass wir mit 2 Deutschen fuhren. Sie wollten außerdem die steilste Straße der Welt besuchen, die sich in Dunedin befindet. Wir konnten mitkommen.
Es hatte sich echt gelohnt an diesem Tag, außer, dass wir keine Pinguine sehen konnten.


Der neuseeländische Weihnachtsbaum.


Ich bin weit entfernt. Dies war nun einer der südlichsten Orte, in denen ich war.


Dunedin Harbour.


Dunedin railwaystation.


Ida und ich haben die Otagopeninsula bei Dunedin bereist. Wir haben den Stadtbus genommen und sind von Portobello am Hoopers Inlet, einem kleinen Fjord/ See, vorbeigelaufen und schließlich beim Sandflybay angekommen. Es hat sehr lang gedauert, da wir kein Auto haben. Dennoch es hat sich für uns gelohnt. Wir waren unabhängig und mussten nicht eine von diesen vielen teuren Touren buchen.


Unterwegs trafen wir auf eine Schafherde.


Am Ende des Tracks zum „Sandfly Bay“.


Der „Sandfly Bay“. Unterwegs muss ich mir einige Sandflystiche zugelegt haben… aber der Strand war wunderschön.


… und wir sahen Seelöwen.

In Oamaru war alles ganz anders. Hier ist es einfach nur ruhig und es gibt wirklich mehr zu entdecken, als alle behaupten! Ich finde es dort wirklich schön. Das Hostel war angenehm, wenige Leute (denn es war um Silvester und alle bewegten sich entweder gen Christchurch oder Queenstown).
Wir besuchten das Örtliche „Heritage Radio“. Es war sehr interessant. Wir lernten auch gleich die Sprecher kennen, die jeden Besucher sehr freundlich aufnehmen und gern alles erklären.
Später erkundeten wir den kleinen Hafen am Abend um die angekündeten „Blue Penguins“ zusehen. Wir sahen sie dann gespannt an Land kommen in kleinen Scharen. Sie sind so niedlich und laufen so unbeholfen. 🙂
Um ca. 11 Uhr Abends, Silvester, waren dann endlich alle störenden Besucher verschwunden. Sie wollten ja alle Silvester feiern mit Alkohol etc. Der Pub war die einzige Möglichkeit in ganz Oamaru, wo irgendetwas passierte. Ida und ich waren da eher an den Pinguinen interessiert und saßen um Mitternacht etwa 20 cm von einer handvoll Pinguinen entfernt. Wir verhielten uns ganz still, sodass sie sehr sehr nah herankamen. Sie schienen uns schon gar nicht mehr zu bemerken. Wir fotografierten sie fleißig. Blitzlicht mögen sie wirklich nicht! Das sollte man tatsächlich unterlassen.
Und sie geben seltsame Geräusche von sich. Ich hab es aufgezeichnet.
Am nächsten Tag gingen Ida und ich zusammen mit einer neuen Bekanntschaft in den Ort und schauten uns die Straße mit den sehr alten Häusern an. Oamaru hat die ältesten Häuser Neuseelands ( ca 150 bis 200 Jahre alt). Man fühlte sich wie in einem ehrwürdigen, alten Ort. Die alte Straße hatte einiges zu bieten. Es gab einen Holländischen Bäcker, einige Galerien. Einen Limestonecarver, eine Rumkosterei, einen kleinen Markt… es war interessant anzusehen und zu erforschen.


In Oamaru versuchten wir nachts Pinguine zu sehen, kamen aber zur falschen Zeit. Auf dem Weg zurück gingen wir an einem Gebäude vorbei, das eine „Heritage Radio Station“ enthielt. Es war um diese Zeit noch geöffnet und wir statteten den Leuten, die das übrigens freizeitmäßig machen, einen Besuch ab. Sie waren sehr nett und freuten sich über unseren Besuch. Am Ende machten sie ihre letzte Durchsage für diesen Tag und erzählten ihren Zuhörern, das sie Besuch von einer Koreanerin und einer Deutschen hätten und wünschten uns alles Gute fürs nächste Jahr. 🙂


In der Radiostation.


Heute waren wir im Museum. Es war ein sehr witziger Künstler vorzufinden. Dies ist nur ein Beispiel. 😉

Ja, jetzt bin ich auf der Südinsel! Picton ist der kleine Hafen, in den die Fähre von Wellington eingelaufen ist. Hier ist es wirklich nett, aber hier ist einfach nichts.
Es ist ein wenig bergig um die Stadt herum, es gibt eine kleine Einkaufsstraße und einen Supermarkt. Die kleinen Lädchen sind verheerend, weil es zu viele Künstlergeschäfte sind. Es wird eindeutig zu guter Schmuck angeboten. Da konnte ich dann nicht wiederstehen. 🙂 Und es gibt einen Perlenladen – randvoll, bis an die Decke. Man weiß gar nicht wo man als erstes anfangen soll… und die Ideen sprudeln. 🙂 Das Beste daran ist sicherlich, dass man im Laden seinen Schmuck fertig stellen kann, und man bezahlt hinterher … nach der Kreation. Ja das kann dann doch etwas verheerend werden, wenn man ganz in seinem Ding ist. 😉
Ansonsten habe ich mir jetzt das nächste Strickstück vorgenommen. Es werden Strümpfe, etwas, dass ich bisher noch nie probiert hab und ich probier es jetzt mit Filmen von Youtube und Anleitungen aus dem Internet. Bisher bin ich da recht erfolgreich.Und wenn ich dann so im Hostel stricke, komme ich auch mit anderen Leuten ins Gespräch. Ja, es sind nicht so viele, die stricken können.
Leider musste ich in Picton (zwangsweise) einen Tag länger bleiben, ich hatte eigentlich nur einen Tag geplant, aber nun habe ich halt angefangen zu stricken. Der Bus war schon ausgebucht. Demnächst sind hier in Neuseeland Ferien und die Südinsel ist das Lieblingsziel der „Kiwis“. Hinzukommen noch die vielen Backpacker, die jetzt langsam von der Nordinsel auf die Südinsel übersetzen. Ich werde in Zukunft immer ein paar Tage vorher buchen müssen. Schade. Vorher war es einfacher. Das gleiche gilt in Zukunft auch für die Hostels.
Aber es ist ja nicht aller Tage Abend. Ich werde morgen von einer Französin mit dem Auto nach Nelson mitgenommen. (Ansonsten hätte ich erst 2 Tage später mit dem Bus fahren können..)

Interessant fand ich heute auch die Aussage einer Neuseeländerin, die hier in Picton einen Laden führt, die meinte dass die Leute in „South Island“ freundlicher und wärmer in ihrer Art seinen, sie selbst hätte auf der Nordinsel eine lange zeit gelebt, sie könne es also vergleichen. Selbst die Natur soll hier viel viel schöner sein.
Ich werd mich davon überzeugen.

Nach einem Tag in Tauranga (11.11.09), in dem ich zum Glück alle organisatorischen Dinge erledigt habe, bin ich heute in der Frühe nach Hamilton gefahren.
Ich hatte sehr viel zu schleppen, schon der kurze Weg zur Bushaltestelle in Tauranga war sehr anstrengend. Ich hatte 4 Taschen dabei: meinen großen Tekkingrucksack, meinen kleinen Tagesrucksack, meine Gummistiefel und meine Kühltasche mit dem ganzen Essen…insgesamt geschätzt 30 kg, was eindeutig zu viel ist.
Das bestätigte sich mir auch nochmal in Hamilton, als ich beschloss kein Geld für den Bus ausgeben zu wollen, und stattdessen zu laufen, was ein ganzes Stück gewesen wäre, wenn ich da nicht Hilfe von einem sehr freundlichen Neuseeländer bekommen hätte. Abgesehen davon war ich noch in die falsche Richtung gelaufen, weil ich keine Karte dabei hatte… ich hatte meine schweren Sachen also abgesetzt, weil ich eine Pause einlegen musste. Ich stand neben einem Parkplatz und plötzlich rief ein Mann aus einem Auto, ob alles ok wäre und ob ich das ganze tragen könne. Er könne mich um die Ecke fahren. Sehr freundlich, um da nein zu sagen, war mein Gepäck einfach zu schwer. Nachdem mich der Neuseeländer fragte woher ich käme usw. gab er mir dann noch ein paar Tips für Hamilton mit.
In dem Hostel angekommen, habe ich mit meinem Gepäck erstmal großen Prozess gemacht: alles herausgenommen, was ich meinte nicht zu brauchen, vor allem diese vielen Reisefüher sind nicht notwendig, „Lonely Planet“ reicht vollkommen! Meinen Englischkenntnissen kann ich inzwischen doch vertrauen, denn der Reisefüher ist auf englisch. Diverse andere Sachen, wie Bücher und Mütze, Schaal können eindeutig zurück mit einem Packet nachhause. Dann habe ich mich meiner Gummistiefel, meiner Secondhand-Arbeitskleidung und meinem 2. Paar Schuhen entledigt. Alles zu einer christichen Stiftung um die Ecke abgegeben, so leid es mir um die Sachen auch war, aber was man nicht tragen kann, soll man auch nicht dabeihaben! Es hatte sich zuviel angesammelt um damit reisen zu können.
Ebenfalls der Hostelbesitzer war sehr entgegenkommend, ich fragte ihn ob es vielleicht eine Waage im Haus gäbe, damit ich mal wiegen könne, wieviel ich also nachhause schicke und wieviel ich nun rausgeschmissen habe: es sind immerhin 6-7 kg.
Dann musste ich erfahren, dass es hier in Hamilton einen kostenfreien Bus gibt, der immer im Kreis fährt und auch ganz nahe an meinem Hostel hält… 😉 Ich habe hier das I-Site übersehen, das mir soetwas vielleicht gesagt hätte.
Aber mit diversen Orientierungsproblemen wird man immer konfrontiert wenn man in einen neuen Ort kommt. (Backpacking ist nicht so einfach wie alle glauben). Man muss nur versuchen sich zurecht zu finden. Das habe ich aber dann auch sehr schnell geschafft! Ich bin jetzt schon in allen wichtigen Bereichen dieser Stadt gewesen. Morgen geht’s zum „Waikato Museum“ und vielleicht in die Hamilton Gardens, wenn das Wetter mitmacht. Dann ist meiner Ansicht hier alles gesehen. Hamilton ist sehr auf shopping und essengehen eingestellt, was mich hier nicht wirklich interessiert. Ansonsten ist Hamilton sehr einfach, sieht an manchen Stellen sehr industriell aus. Hat aber einen schönen Wanderweg an dem „Waikatoriver“.
Meinen Flug konnte ich hier in Hamilton leider nicht umbuchen, entgegen meinen Erwartungen.
Es gilt für mich jetzt den Schal, den ich stricke, fertig zu bekommen, damit ich ihn mit nachhause schicken kann und damit nicht das gesamte Volumen meines Rucksacks eingenommen wird. Erst dann kann ich weiterziehen.

Hamilton Gardens und Lake Rototorua.

Am nächsten Tag war ich den halben Tag in den „Hamilton Gardens“ und habe dort meinen Schaal gestrickt. Der Garten ist sehr schön. Es werden verschiedene Sparten vorgestellt: japanischer-, chinesischer-, „paradies“-, Kräutergarten uva.
Am schönsten fand ich den englischen Garten und den nordafrikanischen Shar-Garten mit Springbrunnen.
Am späten Nachmittag bin ich dann noch zum „Lake Rototorua“ gefahren, der in der Stadt gelegen ist.

Das „Waikato Museum“ habe ich mir dann einen Tag später angesehen. Es ist recht spärlich. Sehr viel interessanter empfand ich die nebenan gelegene „Arts Post“, die Verschiedene Objekte, Schmuck und Gemälde von örtlichen Künstlern ausstellt und verkauft. Leider durfte ich dort nicht fotografieren… es sind sehr viele künstlerische Anregungen vorhanden. Sehr kreativ. Ich würde ja gern hier noch ein paar Künstler kennen lernen…

Insgesamt ist Hamilton doch sehenswert, eine recht nette überschaubare größere Stadt.

Meine Route (bitte anklicken):

Mai 2024
M D M D F S S
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Blog Stats

  • 4.283 hits