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Es war so schade, das es nun schon auf das Ende zuging… und leider hatte ich noch viel in der Stadt zu tun… so etwas wie meine Steuererklärung abzugeben… und meine vollkommen abgelaufenen und kaputten Schuhe zu ersetzen.
So erledigte ich diese Dinge bevor ich dann zu David ging. Ich durfte Corinna mitbringen, die mit mir zusammen auf der Kiwiplantage gearbeitet hatte und die ja am gleichen Tag geflogen ist wie ich.
Gegen Abend, nach der Arbeit wurden wir dann vor meinem Hostel abgeholt. Er wohnt in einem netten Haus im größeren Raum Aucklands.
Es dauerte auch nicht lange, da wurden wir schon gleich veranstaltet: er fuhr uns zum „One Tree Hill“, den er scherzhaft den „No Tree Hill“ nennt, denn Maori hatte damals den einzigen Baum aus protest gegen die „Pakeha“ (= abfällige Bezeichnung der weißen Siedlern) abgeschlagen, der den Leuten in Auckland immer die Orientierung aus der Ferne gegeben hatte.
Daraufhin bekamen wir eine lange Erklärung zu den Spannungen zwischen Maori und den Siedlern bis zum heutigen Tage und der Vergangenheit.
Es scheint immer noch eine gewisse Rivalität hier in Neuseeland zu geben. Uns wurde von Maori-Gangs und bösen Gruppierungen erzählt. Wir wollten uns dazu lieber nicht äußern. Wir kennen diese Hintergründe nicht im einzelnen und müssten sie erst weiter untersuchen.
Am folgenden Tag war „Waitangi Day“, ein sehr bedeutender Tag für Maori und die europäischen Siedler. Den Maori wurde hiermit die gleichen Rechte wie den britischen Bürgern zugesichert. Also ein ziemlicher Fortschritt. Dennoch erfuhren wir, das die Neuseeländer diesen Tag anscheinend nicht so beachten, feiern, wie er es vielleicht nötig hätte?
Wir stießen an diesem Wochenende an ungewöhnlich viele politische Themen.
Wir sahen „Piha“, eine wunderschönen Strand an der Westküste und fuhren bis zu einem Markt in Auckland. Corinna wollte gern den letzten Tag in Auckland bleiben und ich blieb bei David.


Corinna und ich auf dem „One tree hill“ mit Blick auf ganz Auckland.

Wir fuhren dann am selben Tag noch an die Ostküste, stoppten an einigen interessanten Orten und sahen einen schönen Strand an der Ostküste, an einer Peninsula.
Mein letzter Tag in Auckland verlief etwas ruhiger. Es kam mir auch entgegen. Ich musste mich schließlich auch meinen Rückflug vorbereiten an diesem Tage. Wir besuchten noch einen weiteren Markt in Auckland und hielten in Ponsonby. Dies stellte sich als sehr lohnend für mich heraus, denn hier hat meine große Reise ja begonnen. Hier hatte ich in dem ersten Hostel gewohnt, mir mit dem shopassistant eines Convienience Stores ein Gefecht geliefert, denn er war nicht dazu bereit seine nicht funktionierende SIM-Karte gegen eine funktionierende zu tauschen. Ich bestand darauf. Es war unmöglich. Und genau diese Geschichte erzählte ich David. Er war sichtlich empört. Nachdem wir dann ein paar Laden des hübschen Stadtviertels besucht hatten, kamen wir also auch an diesem Convienience Store vorbei…. und siehe da, der verrückte Shopassistant war wieder da. David fragte mich ob er ihm mal die Leviten lesen sollte. Ich verneinte.. (besser nicht..), aber er tat es und der Verkäufer war sehr freundlich zu ihm, freundlicher als damals zu mir. Und siehe da, er erkannte mich… :0 … man-o-man. 🙂 Ich scheine doch einen bleibenden, und hartnäckigen Eindruck hinterlassen zu haben. Er war aber immer noch nicht bereit irgendetwas zu ersetzen… so fragte David nach der Nummer des Bosses. Ja, so verbleiben wir dann mit dem Verrückten. Aber er hat wenigstens noch einmal eine Meinung gehört und wird noch einmal ein Gespräch mit seinem Boss haben. So geht es nicht, meinte David, so kann man mit Ausländern nicht umgehen (und noch viel schlimmer ist eigentlich der Fakt, das der Verkäufer selbst kein Neuseeländer ist. Er sollte es eigentlich besser wissen.)
Nach dieser klärenden Geschichte – was sich für mich wie das positive Ende einer sehr schönen Reise anfühlte – fuhren wir dann „nachhause“ um Mittag zu kochen und damit ich meine Sachen für den Rückflug fertig machen konnte.
Ich hatte das dringende Bedürfnis alle meine schönen gesammelten Muscheln und Steine mitzunehmen. Und so fing ich an Ketten zu basteln, präventiv, damit mir auch ja nichts am Zoll oder schon bei ersten Kontrollen etwas abgenommen würde. 🙂
Schwer stellte ich mir auch die Mitnahme einer besonderen Muschelart vor. So trug ich sie gleich am Körper – bereit sie zu zerstören, falls sie abgenommen würde. 😉
Es lief aber alles gut! Keiner wollte irgendetwas sehen. Niemand konnte diese überdimensionale Muschel in meinem Versteck ertasten… 😉
Ich wurde zum Flughafen gebracht, was ich sehr nett finde. Dann musste ich in die Kontrollen.

Und so kam ich nach zwei recht langen Nachtflügen, 4 Stunden Wartezeit in London und 1,5 Stunden Verspätung wegen vereistem Flugzeug, endlich in Hamburg an.
Ich war müde und nicht begeistert über den plötzlichen Temperatur- und Jahreszeitenwechsel.
Ich wurde von einer guten Freundin und meiner Familie abgeholt. Die Reise ist beendet, wie schade.

Mitte Januar:

Ich entschloss mich mit ihm ein Auto zu mieten.
Wir versuchten schon in Tauranga ein Auto zu bekommen und es sah sehr schlecht aus. Kein Vermieter hatte mehr ein Auto zur Verfügung. Erst wollten wir die Sache sein lassen, dann entschieden wir uns aber es nochmal in Auckland zu probieren. Wir fuhren 4 Stunden nach Auckland mit dem Bus in der Frühe. Mittags liefen wir dann in Auckland eine Straße entlang, die ganz viele Autovermieter beherbergt. Die Preise waren hoch. Wir fanden schließlich doch noch ein akzeptables Unternehmen und buchten für 4 Tage. Nach ein paar Stops kamen wir nach Whangarei (ca. 3 oder 4 Stunden Fahrt). Jon fuhr. Ich sollte es morgen probieren. Er wollte uns erstmal aus der Stadt bringen. Am folgenden Tag hatten wir ein großes Trara… es war eigentlich schon ein paar Tage früher da… mein Begleiter hatte irgendeine Allergie oder einen Ausschlag… es wurde schlimmer … ich hatte auch etwas aber nur geringfügig an den Händen (Sandflystiche? Kann doch nichts besonderes sein!). Nach bestimmt 3 Stunden Wartezeit in der Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses kam er dann dran. Angeblich hatten wir einen Bug, der sich durch die Haut frisst…. im Nachhinein glauben wir es nicht wirklich mehr. Wir warten ab, wie sich das Bild entwickelt. Auf jeden Fall hat einem das Krankenhaus – beiden – einen netten Betrag angerechnet, für diese kurze, ggf. auch falschen Diagnose… (später war nichts mehr von dieser Erscheinung zu sehen).
Der Tag war nach dieser Aktion fast um… ich wollte jetzt endlich mal fahren! Ich ergriff das Steuer, Jon ließ mich fahren. Es war echt easy. Ich hatte und habe hier keine Probleme auf der „falschen“ Seite der Straße zu fahren. Es ist sogar einfacher hier zu fahren. Unser Auto ist automatik, also relativ idiotensicher. Jon meinte nur, fahr einfach, das ist nicht schwer, ich sag dir, wenn es gefährlich / falsch ist. So lief es dann – und es ging gut. Ich fuhr bis Paihia. Zwischendrin bestimmte ich, dass wir bei den von Friedensreich Hundertwasser kreierten Toiletten halten. Dann fuhren wir nach Paihia. Es ist ein schöner Ort direkt am Wasser. Wir sind im Meer schwimmen gewesen. Es ist nicht kalt.
Am nächten Morgen fuhr ich dann weiter bis Pukenui, einem sehr kleinen Ort an der Nordspitze auf dem Weg nach Cape Reinga. Wir hielten auf meinen Wunsch in Kerikeri für ein paar Artgalerien und in Mangonui für Fish and Chips und meiner Artgalerie. Danach hielten wir an Coopers Beach für einen kleinen Walk bis wir wieder ins Auto stiegen um zu tanken und um ein Hostel zu finden.

Am folgenden Tag war es dann soweit, dass wir Cape Reinga erreichten. Ich fuhr immer noch. Es regnete unerbitterlich, daran war nichts zu machen. Ich lieh ein Sandboard aus und fuhr verschieden hohe Dünen herunter. Den 90 Mile Beach konnte ich vom Weiten sehen.
Nach Cape Reinga hieß es nur fahren, fahren, fahren. Wir mussten am nächsten Tag das Auto wieder in Auckland abgeben. Wir nahmen den Weg die Westküste herunter.
Die Landschaft ist wunderschön. Strände prägen das Bild. Wir hatten keine Zeit groß anzuhalten, wir mussten so südlich wie möglich kommen. Wir stoppten einmal an einem kleinen Strand und etwas länger im „Waipoura Kauriforest“. Hier sind die größten und ältesten Kauribäume zu finden. Die Maori verehren sie. Das war ganz klar, als ich eine Gruppe Maori dort beobachtete.
„Tane Mahuta“, der älteste Kauribaum ist über 2000 Jahre alt und hat einen gewaltigen Umfang. Er ist beeindruckend. Leider gab meine Kamera ihren Geist auf. Ich hab so gut wie keine Fotos davon.

Am fogenden Tag lieferten wir das Auto in Auckland ab. Wir haben es bis auf die letzte Minute genutzt. 😉


Die vom Künstler Friedensreich Hundertwasser kreierten Toiletten.


Auto fahren auf der „falschen“ Seite. Hier stoppen wir grad in Paihia.


Paihia.


Cooks Beach.


Die Straßen der Westküste.


Tane Mahuta, der größte Kauri Neuseelands.

Die Hälfte der Orte, die ich in Neuseeland bereisen möchte habe ich bereits gesehen! Es sind nun schon über 20 Orte. 🙂

In Fox Glacier habe ich unverhofft etwas Ruhe gefunden. Es ist dort nicht viel los entgegen meiner Vorstellung. Es sind dort weniger Touristen als in „Franz Josef Glacier“. Am Tag meiner Ankunft traf ich flüchtig eine Frau im Bus und wir wählten das selbe Hostel. An der Rezeption sagte sie dann, sie wolle ggf. zum „Lake Matheson“ laufen. Sie buchte sich auch dort im Hostel ein. Wir kamen ins Gespräch, denn wer möchte schon dauernd etwas alleine unternehmen? Es wird ja sonst einsam. Wir verabredeten uns also später zusammen dort hinzulaufen. Sie war recht müde und wollte ersteinmal schlafen. Sie war wie ich an vielen verschiedenen Orten in recht kurzer Zeit gewesen und etwas erschöpft davon. Die Frau, bekam ich später heraus, kam aus Istanbul aus der Türkei.
Der Weg zum See dauerte recht lang, länger als gedacht, aber egal. Die Natur war wieder wunderbar. Sie ist wieder einmal nicht vergleichbar mit den Orten zuvor. Desto Südlicher ich hier reise, desto rauer wird sie.
Die Berge im Umkreis waren wolkenverhangen, aber interessant. Dennoch konnten wir dadurch nicht die Spiegelungen sehen, für die dieser See bekannt ist, also vom „Mt. Cook, Fox. Glacier etc.

Wir hatten uns im Hostel mit einer Deutschen und einer Koreanerin verabredet, später abends auszugehen. Es war mal wieder nett, wir trafen einige lokale Leute an, was in „Franz Josef“ nicht möglich gewesen wäre, weil dort einfach keiner wohnt.

Am nächsten Tag hieß es dann, dass alle abreisen wollten. Ich konnte mich da leider nicht anschließen, weil mein Bus da ausgebucht war. Es reisen viele Leute um Weihnachten herum und „Nakedbus“ scheint hier auf der Südinsel nur wenige Kontingente beim „Atomic Schuttle“ zu haben, das hier statt „Nakedbus“ operiert. Ich hatte also vorsichtshalber bis Weihnachten alle Busse gebucht, was mir gewisse Freiheiten nimmt.
Wie dem auch sei, ich blieb also, verabredete mich mit der Südkoreanerin in „Te Anau“ wieder zu treffen. Da freu ich mich auch schon drauf! Ich mag sie nämlich. Witzig finde ich bei den Asiaten, dass die recht viel lachen, auch wenn ich an dieser Stelle vielleicht nicht lachen würde. Aber jeder Kultur das seine. Das bringt mich nicht davon ab, die Leute nicht zu mögen. 🙂
Am selben Tag traf ich gleich wieder andere Leute an. Es kamen eine Philipinierin, eine weitere Deutsche und eine Israelin dazu. Es ist immer spannend den Leuten zuzuhören, was sie schon so erlebt haben. Es wurde also wieder nicht langweilig.


Bei dem Lake Mathesson.


Auf dem Weg zum Lake.

Am folgenden Tag fuhr ich nach „Wanaka“. Erst regnete es fürchterlich und ab dem Gebiet um Wanaka, ab „Lake Hawera“ und „Lake Wanaka“ wurde es sonnig! Die Landschaft hatte sich schon wieder geändert. Ich war in „Wanaka Region“, im „Mount Aspring Nationalpark“, dem südwestlichen Gebiet der südlichen Alpen Neuseelands, angelangt und hatte die regnerische Westküste verlassen. Ich fuhr etwa 3,5 Stunden, etwa 200 km? Es war warm im Gegensatz zur Westküste! Angenehm. Die Landschaft verspricht auch sehr viel. Es ist sehr bergig, Schnee liegt auf den Gipfeln. Das Wasser der großen Seen ist türkisblau.
Wanaka ist auch so schön. Der Ort liegt direkt am „Lake Wanaka“, welcher umgeben ist von Bergen. Ich machte einen langen Spaziergang am See entlang. Ich liebe Wanaka. Die Lupinen, die hier wachsen, verschönern das ganze Bild. Das Wasser strahlt, die Berge spiegeln sich im See und es sind so viele Segler und Motorbootfahrer auf diesem See, dass ich auch furchtbar gern mitmachen wollte. Es ist aber so teuer hier und ich möchte am liebsten segeln. Ich will segeln. Ich will segeln! 🙂 Dennoch, es wird hier nicht angeboten.
Das Wasser ist noch etwas zu kalt um hier schwimmen zu gehen. Aber die Aussicht am Ufer ist schon toll.
Ich habe hier kein Bedürfnis danach an einer der Extremaktivitäten teilzunehmen wie Skydiving, Jetboat oder so etwas. Ich genieß lieber die Landschaft.
Ich kann gar nicht verstehen, warum die meisten, die ich bisher angetroffen habe, Wanaka ausgelassen haben… was ist an Queenstown besser? Die Extremaktivitäten? Die Verbindung nach Milford? Ich werd es herausfinden.


Blick auf Wanaka.

Bisher auf meiner Reise gefielen mir „Lake Taupo“ und „Lake Wanaka“ besonders. Das Wasser ist seichter als an der See. Vielleicht sollte ich einmal nahe eines großen Sees leben und ein Segelboot haben? Und ein Kanu?

Nachdem Jo und ich uns verabschiedet hatten, fuhr ich also nach Greymouth. Hier war nicht viel vorzufinden. Es gab ein paar Läden, einen Supermarkt und diverse Jadegeschäfte. Ich beschloss recht schnell weiter zu reisen. Ich ging also in die Bibliothek und buchte meinen nächsten Trip.
Am selben Abend traf ich eine Frau wieder, die ich bereits in Punakaiki kennen gelernt hatte. Wir gingen zusammen zum Supermarkt und kauften ein. Dann bemerkte ich dass es Zeit ist die „free Soup“ im Hostel einzunehmen und machte mich auf den Weg zurück.

Am nächsten Tag fuhr ich weiter nach Hokitika. Hier wollte ich unbedingt Jadecarving machen. Am Abend zuvor hatte ich diverse Hostels mit Fragen dazu gelöchtert… „until I book my bed…can you tell me…“ 😉 irgendwann hatte ich dann die Telefonnummer des Jadecarvingstudios herausbekommen. Leider lief dort um diese Zeit aber auch nur noch der Anrufbeantworter. Ich fuhr trotzdem nach Hokitika. Meine erste Aktion war, dass ich am Carvingstudio (carving =schnitzen) vorbeiging. Im Anschluss suchte ich mir ein Hostel und schaute im Museum vorbei, nur damit ich auch das erledigt hatte. Dann konnte es losgehen. Ich ließ mich beraten. Man sagte mir, das ich für Jade min 5 bis 6 Stunden bräuchte vielleicht sogar 8. Das verunsicherte mich dann doch etwas und ich durchdachte meine Entscheidung nochmal… sollte ich Jade sein lassen und vielleicht lieber Shellcarving machen, denn shell (=Muscheln) dauert 3 bis 4 Stunden. Ich recherchierte nochmal im „Lonely Planet“ und musste feststellen, dass dies hier die einzige Carvingmöglichkeit in Neuseeland ist. Also beschloss ich etwas „Leichtes“ zu machen. Ich wollte ein Blatt herstellen. So kam ich also mit meiner fertigen Idee dort an. Dies beeindruckte den Besitzer des Carvingstudios, als ich ihm aufmalte, was ich wollte. „You are really good, are you an artist?“
Später, nachdem ich mein Jadestück ausgewählt hatte, schnitt er mir die allergröbsten Umrisse aus dem großen Stück heraus. Dann fing ich an mit einer Schleifmaschine Die Form meines Blattes zu schleifen, nach dem Muster, das ich aufgemalt hatte. Dann kam die Frage auf ob ich ein bisschen plastische Form hineinbringen wolle, denn das Stück sei ja viel zu dick. Also fing ich an die Blattspitzen zu verschmälern und gleich auch ein bisschen die Aderverläufe mit einzuschleifen. Auch dies hinterließ einen bleibenden Eindruck. Dann zeigte man mir, wie ich die innere Form des Blattes plastisch erzeugen kann. Dies dauerte recht lang, wurde aber auch sehr genau. Die Leute waren wieder begeistert. Danach ging es ans polieren. Der Prozess dauerte länger als erwartet. Es wurden verschiedene Schleifblätterstärken verwendet und es war schwierig in alles kleinen Einkerbungen zu gelangen, die ich zuvor produziert hatte, damit das Blatt also echt aussah. Dann kam ein Pärchen in den Laden. Ich ging wieder einmal zum Besitzer des Ladens um in Erfahrung zu bringen, was der nächste Schritt sei. Das Pärchen wusste sofort, was ich herstellte: „a maple leaf!!“ Ich stellte ein Ahornblatt her. Dann kam sofort die Frage auf: „Which part of Canada are you from?“ Tja, da musste ich schon etwas grinsen als ich ihnen sagte, dass ich aus Deutschland käme. 😉 Man sagte mir dann, dass ich einem Kanadier damit eine große Freude machen könne, wenn ich ihm sein Nationalsymbol schenkte.
Mein Schmuckstück, wurde zum Glück dann noch rechtzeitig fertig. Es wurde zu allerletzt mit einer weißen Farbe poliert, gewaschen und eingeölt. Dann bekam ich ein Band und ich durfte mein Ahornblatt umhängen.

Der Bestizer des Karvingstudios, fragte mich, was ich machen würde. Inwiefern? Was ich arbeite. Aha. Nein, ich habe die Schule beendet.. und ich erzählte ihm was ich vorhabe zu studieren. Dann erzählte er von einer Frau, die vor 5 Jahren bei ihm ein schönes und sehr kompliziertes Stück angefertigt habe… mit vielen Details, so wie ich es getan hätte. Sie sei die Objektrestauratorin des Londoner Museums. Mit ihr hat er mich verglichen. Dann muss ich ja große Ähnlichkeit im Arbeiten haben wie sie. Zumindest erscheint es mir als eine Betätigung der Richtung, die ich eingeschlagen habe. Demnach scheine ich ja zu den Restauratoren zu passen. 🙂 Dennoch glaube ich nicht zu dem Bereich Objektrestaurierung umschwenken zu wollen. Textil sagt mir immer noch mehr zu. 🙂 Da bin ich mir sicher. Stoffe, Kleidung und nähen fand ich schon immer toll. Da liegt es also sehr nahe.

In „Franz Josef Glacier“ regnete es unerbitterlich. Dieser Ort ist aber auch als solcher bekannt.
Ich war recht müde vom Reisen und beschloss ein paar Tage hier zu bleiben um mich auszuruhen.
Ich reise nun schon seit 5 Wochen, was ich recht lang empfinde. Pro Ort bin ich immer zwischen 1 und 3, manchmal 5 Tagen, da kann es schon etwas anstrengend sein.
Gestern habe ich ein Bad in den Hot Pools eingenommen und später eine kleine Tour in der Nacht zu den Glühwürmchen im Wald zusammen mit 2 Kanadierinnen und einem Briten gemacht. Es war sehr interessant Glühwürmchen zu sehen. Wir haben die Bäume, in denen sie sitzen genauer untersucht. Leider wollte meine Kamera sie nicht fotografieren. Die Tiere haben einen glühenden Kopf in neonblau und ansonsten sehen sie wie ein Silberfaden aus, an dem weitere Fäden hängen. Sehr seltsam. Und man sieht sie am Besten bei absoluter Dunkelheit leuchten.
Nach 2 Tagen einfach nur ausruhen, habe ich dann die Gletscherwanderung gemacht. Es ist nicht besonders körperlich anspruchsvoll. An für sich hab ich es anders erwartet. Im Vergleich zum Tongariro Crossing war es ein Klacks und im Vergleich zum Abel Tasman Nationalpark ist es immer noch leichter.
Wir wurden komplett für die Tour ausgestattet, bekamen Regenjacke, Spikes, Mütze, Schuhe, usw.
Ich hatte solch ein Glück mit dem Wetter. Seit Wochen das erste Mal, war der Gletscher von der Ebene aus sichtbar und es regnete nicht! Die Erfahrung war schön, aber mir ging es fast schon etwas zu langsam voran. Die Gruppenführerin ebnete uns den Weg mit der Spitzhacke und die Leute liefen sehr langsam.
Das Eis war sehr schön blau, wenn es sehr dick war und es glitzerte in der Sonne.

Morgen reise ich weiter zum Fox Glacier und sehe mir den „Lake Matheson“ an.

Rotorua ungewollt ein 3. Mal

Ursprünglich wollte ich ja direkt nach New Plymouth, aber der „Nakedbus“ war da wieder etwas unflexibel – es gibt keine direkte Verbindung. Ich musste also über Rotorua reisen, dort einmal übernachten und dann erst konnte ich über Hamilton die Küste entlang nach New Plymouth herunterfahren. Die Fahrt dauerte 6 Stunden.
Dennoch hatte ich es mir viel schlimmer vorgestellt, als es tatsächlich gekommen ist: Ich hab mich in Rotorua sehr nett mit einem Maori im Hostel unterhalten, der ein bisschen über meine Reise erfahren wollte und ein wenig deutsch lernen wollte. Er studiert Management und Touristik in Rotorua und hilft im Hostel mit um näher an den Leuten dran zu sein und um wertvolle Infos direkt zu bekommen, die – wie er mir erzählte, andere erst recherchieren müssten, während er sie direkt von uns erhielte.
Am Morgen vor der Abreise aßen wir dann gemeinsam Frühstück und er hat mir mein „Backpack“ zum Bus getragen und sogar mit mir auf den Bus gewartet.

New Plymouth

Ich war 5 Tage in New Plymouth. Mir gefällt´s hier. Das Hostel ist nett. Es ist ruhig und nicht zu viele Leute um einen herum, einmal ein bisschen Abstand von den großen überlaufenen Hostels, in denen man mit 7 weiteren Leuten in einem Raum schläft und außerdem in einem Stockbett schläft. Hier im Hostel habe ich mal ein einzelnes Bett und teile mir den Raum mit nur einer weiteren Person.
Es ist nur einen Katzensprung von der „Tasmansea“ entfernt. Der „Costalwalkway“ ist direkt begehbar und recht schön. Ich hab einen längeren Spaziergang zu dem „Paritutu Rock“ gemacht, der ein ehemaliger Vulkan ist und der Track zur Spitze ist sehr steil. Die dahinter gelegenen „Mataroa“, runden Felsen, sagten mir mehr zu. Sie liegen direkt im Meer und grenzen an den schwarzen Sandstrand an. Hier habe ich den Sonnenuntergang betrachtet und auf dem Rückweg, den „Costalwalkway“ entlanggehend, traf ich eine einsame Katze an, die ich zwar ein wenig überreden musste, die sich aber dann streicheln ließ und sehr zutraulich wurde. 🙂
Da erinnere ich mich an die Hostelbesitzerin, die meinte, als ich ihren Kater streichelte, und sie mir Futter für ihn gab, damit ich mich bei ihm beliebt machen konnte, dass ich wohl eine „catperson“ wäre. Ihrem Hund habe ich anscheinend nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt. 🙂 Naja, ich freu mich immer Katzen auf meiner Reise anzutreffen. In manchen Hostels gibt es welche.

Gleich am ersten Tag hatte ich die Gelegenheit zu einem kleinen Track am Fuße des „Mt. Taranaki“ mitgenommen zu werden. Es war recht schön, aber der Berg versteckte sich ein bisschen hinter den Wolken. Dennoch hatte es sich für mich gelohnt, ich wollte wenigstens einmal zum „Mt. Taranaki“ kommen.
Derjenige, der mich mitgenommen hatte, fuhr dann praktischerweise auch gleich noch zum Supermarkt, d.h. Ich musste meine Lebensmittel keine 2 km? zum Hostel transportieren.

Sehr interessant fand ich auch die beiden Art Galerien, „Tart“ und die „Govett-Brewester Art Gallery“. „Tart“ stellt Kunst von örtlichen Künstlern aus. Ich fand es recht interessant. In der anderen Galerie gefielen mir besonders die Werke von einer Chinesin „Guo Fengyi“, die vor allem mit Halbkreisen und Strichen arbeitet und die Werke von einer Inderin „Nalini Malani“, deren kräftige, ausdrucksstarke Farbwahl mir sehr gefallen hat.

Heute geh ich sicher noch in den „Pukekura Park“ und ansonsten genieße ich die Ruhe hier im Hostel. Die Stadt New Plymouth selbst ist da schon etwas beschäftigter.
Morgen rise ich dann nach Wellington weiter. Der Bus fährt relativ spät ab, sodass ich spät in Wellington ankomme. Das Hostel, das ich mir dort ausgeguckt habe, scheint auch eines der kleineren und angenehmeren zu sein, dafür aber auch etwas weiter außerhalb. Morgen werde ich also mein Gepäck wieder etwas weiter schleppen müssen.


Track am Fuße des Mt. Taranaki


Mt. Taranaki


Bei Mataora, den runden Felsen und dem schwarzen Strand.

Meine Route (bitte anklicken):

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