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Ende Januar / Anfang Februar:

Man kann wirklich sagen, ich habe großes Glück gehabt. Ich hatte ein gutes Los gezogen, mit Bedingungen, mit denen ich nie gerechnet hätte: Ich hatte mein eigenes Zimmer mit Meerblick, gutes Essen (denn die Hausherrin ist Köchin für ihr eigenes Gourmet-Restaurant im eigenen Hotel). Meine Arbeit war auch nicht die anstrengendste: ich sollte das Geschirr vorspülen und Fensterrahmen putzen, Autos reinigen (denn der Hausherr betreibt eine Autovermietung).
Die Leute waren nett und ich langweilte mich auch nicht, ich kam mal etwas zur Ruhe, nachdem ich ungefähr 3 Monate nur gereist bin.
Ich machte einige interessante Entdeckungen hier auf der Insel. Die Leute hitch-hiken hier, wenn sie von Ort zu Ort kommen wollen und kein Auto zur Verfügung haben. Es nehmen einen eigentlich nur die Locals mit. Touristen sind wie immer ängstlich und Ehepaare lehnen es auch ab. Meist sind es Männer. Aber den Vorteil, den ich hier auf der Insel hatte, war der Schutz der Gemeinschaft. Ich brauchte also keine Angst zu haben, das mir etwas beim Trampen passieren könnte. Ich habe mich dann auf ein paar Routen spezialisiert und bin losgezogen. Ich konnte mich ja auch nicht allzuweit von meiner „Lodge“ entfernen, denn ich musste immer abends zum abwaschen wieder da sein.
Ich besuchte die Hotpools (wurde dort allerdings von meinem Gastvater hingebracht), ging fischen auf dem Boot der Lodge, besuchte „Medlands Beach“, „Claris“ und „Trypena“, einen kleinen Ort.
Eines Tages, als ich mich noch nicht traute zu trampen, wurde ich von meinem Gastvater zu einem Strand mitgenommen. Man erzählte mir von einem Weingutbesitzer, der hier wohnen sollte. Ich sollte doch einfach mal vorbeigehen, wenn ich Lust hätte. Ich war etwas skeptisch, ging erstmal in die Richtung, schaute mir den Strand an, an dem sein Haus stand, suchte Muscheln, machte Fotos… dann irgendwann hatte ich alles gesehen, das Wetter schien sich auch zu ändern (aber in Neuseeland weiß man ja nie was demnächst mit dem Wetter passiert). So entschloss ich mich dann doch mal das Haus zu finden und mal hallo zu sagen. Ich nahm meinen Mut zusammen und ich war dann doch locker. Er war recht überrascht, evtl. auch etwas unwillkommend, lies einen aber ins Haus. 🙂 Es war noch jemand anderes da, der ihm lauthals mitgeteilt hatte, das dort vor seiner Tür eine „beautiful woman“ wartet. Ah ja, interessant. Ich betrat das Haus. Es dauerte ein bisschen, bis er mich akzeptierte und mich einschätzen konnte. Dennoch entpuppte sich die die Aktion als sehr nett. Er bot mir Tee und ein Stück übriggebliebenen „Christmascake“ an. Dann wollte er doch mal wissen woher ich genau käme… 😉 da muss ich die Leute dann immer etwas bremsen, bevor sie sich ein falsches Urteil von der Bezeichnung „Bad“ machen. „Nein, es bedeutet nicht „schlecht“, sondern nur „bath“.“ Der Atlas scheint sein Lieblingsbuch zu sein. Es war aber auch interessant zu hören, an Welchen Orten der Erde er schon gewesen sei. Dann bot er an, mich mit dem Quadbike auf den Weinberg zu fahren. Man hatte dort eine tolle Aussicht. Dann sah er ein kleines Boot auf seinen Strand zusteuern. Ein Taucher hatte ihm versprochen, Muscheln mitzubringen. So lernte ich ein Brüderpaar kennen. Sehr lustige und fröhliche Menschen. Ich mochte sie von Anfang an.
Das war wohl gegenseitig. Wir unterhielten uns nett, während wir ein paar der frisch getauchten rohen Scallops (Muscheln) aßen und am Ende nahmen sie mich per Boot mit zum anderen Ufer, wo mich mein Gastvater wieder einsammeln sollte. Schade, dachte ich, so schnell muss man sich schon wieder von netten Menschen trennen. Ich konnte ja nicht ahnen, das ich sie aus diese Insel noch einmal antreffen sollte.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt eigentlich gehofft, das ich sie alle drei, die Brüder und den Weinbesitzer nochmal im Golfclub anträfe, aber keiner erschien. Ich sollte dort mit meinem Gastvater Fish and chips für die Golfer verteilen. Der Golfclub ist ein allgemeiner Treffpunkt für die ältere Generation. Meist eher Männer, die sich dann zum trinken treffen… es war ein lustige Erfahrung. Damit hätte ich nie gerechnet. 🙂 Sie rieten mir, ich solle zu ihnen mal in den „Irish Pub“ kommen um aus dem „prison“ zu entkommen. 😉 Lustig.
Am folgenden Tag lief ich nach Claris und traf tatsächlich in der Artgallery die Brüder wieder. Cool. Und noch viel cooler war dann das Angebot von David, dem einen Bruder, der in Auckland wohnt, doch die letzten paar Tage, die ich in Neuseeland bin, bei ihm zu wohnen. Und ich nahm das Angebot an. Ich stellte aber schnell fest, das ich leider noch ein paar förmliche Dinge in Auckland zu erledigen hatte. Mein Bekannter wohnte aber vermutlich zu weit außerhalb, so erledigte ich erstmal alles in Auckland und kam dann zu ihm. 🙂


Kaitoke Beach.


Hotsprings.


Beim Okupu Bay, nahe der Weinplantage.


Der Ausblick aud meinem Fenster.


Bei Tryphena.


Meine Wanderung im Busch. Ich bin getrampt und ca. 1,5 Stunden lang kam keiner. Die Erfahrung war auch sehr interessant. Ich habe die Pflanzenwelt im Urwald genauer sehen können. 🙂

In Dunedin (Aussprche: Duniden), empfand ich es als recht langweilig. Ich war nur schon wieder soweit, das ich eine Pause benötigte. So wurde Dunedin mein Ort zum ausruhen. Dennoch finde ich Dunedin nicht besonders einladend. Der Park ist weit entfernt, die Straßen sind unschön… es hat für mich einfach nichts gemütliches oder schönes. Unharmonisch. Die Aktivitäten sind hier begrenzt und die, die es gibt, sind teuer. Man kann hier die „Catlins“ besuchen oder die Otagopeninsula.

Als ich in Dunedin ankam, wirkte der Ärger über meinen Bus „Nakedbus“ noch nach. Diesmal war er einfach nicht erschienen! (Am Ende meinen Erfahrungen mit diesem Bus werde ich einen sehr ausführlichen Erfahrungsbericht ins Netz stellen. In Englisch und in Deutsch! Ich hoffe ich kann andere davor bewahren, diesen Bus zu benutzen.) Mein Bus ist nämlich nach bestimmt 4 Schreiben zu ihnen, noch immer nicht bereit einen Refund zu erstatten. Nichts. Unfassbar. Unmöglich. Ich bin sauer.
Sehr ärgerlich und schade war, dass ich mich mit ein paar Freunden wiedertreffen wollte. Es hätte ausgezeichnet gepasst. Mein Bus kam ja dann einfach nicht und ich hatte keine andere Möglichkeit und musste wiedereinmal einen Zwangsstop einlegen. Es war eine sehr stressige Prozedur an diesem Tag nach 18 Uhr noch ein Bett zu bekommen. So musste ich mit meinem schweren Gepäck halb Queenstown ablaufen.
Ich sprach dann mit meinen Freunden und sie beschlossen am nächsten Tag noch etwas länger zu bleiben, damit wir uns noch kurz sehen konnten.
Wie gesagt, Dunedin ist nicht besonders spektakulär, aber Ida und ich beschlossen die „Otagopeninsula“ zu besuchen. Wir wollten es auf eigene Faust machen ohne alle diese teuren Touren. Wir fuhren mit dem Bus nach „Portobello“ und liefen von dort aus an die 2 – 3 Stunden zu der anderen Seite der Peninsula, nachdem wir erst probiert hatten weiter an das andere Ende zu hitch-hiken! Es funktionierte nicht, bzw. wir waren vielleicht auch zu ungeduldig.So viel Zeit hatten wir nicht. Ehepaare nehmen einen auf keinen Fall mit, haben wir festgestellt. Aber als wir dann zurück nach Portobello liefen, fuhr ein junger Fahrer an uns hupend und mit beschwörenden Zeichen vorbei. 😉 Der hätte uns mitgenommen… Wir waren zu zweit, da wär sicher nichts passiert.
Wir liefen also zum „Sandfly Bay“ und es hatte sich für uns wirklich gelohnt. Wir sahen Seelöwen und so eine bestimmte Art Vögel, die wie sich wiederholt herausstellte, aggressiv werden, wenn man zu nah kommt. 😉
Am Ende war die Zeit ausgesprochen knapp wieder nach Portobello zum letzten Bus zurück zu kehren… verschätzt… so entschlossen wir uns nachdem wir gehetzt sind, die nächstbesten Leute am Parkplatz zu fragen ob sie Richtung Dunedin fahren. Und Ja,wir hatten Glück, denn es fahren hier bekanntlich alle in die gleiche Richtung. Es stellte sich heraus, dass wir mit 2 Deutschen fuhren. Sie wollten außerdem die steilste Straße der Welt besuchen, die sich in Dunedin befindet. Wir konnten mitkommen.
Es hatte sich echt gelohnt an diesem Tag, außer, dass wir keine Pinguine sehen konnten.


Der neuseeländische Weihnachtsbaum.


Ich bin weit entfernt. Dies war nun einer der südlichsten Orte, in denen ich war.


Dunedin Harbour.


Dunedin railwaystation.


Ida und ich haben die Otagopeninsula bei Dunedin bereist. Wir haben den Stadtbus genommen und sind von Portobello am Hoopers Inlet, einem kleinen Fjord/ See, vorbeigelaufen und schließlich beim Sandflybay angekommen. Es hat sehr lang gedauert, da wir kein Auto haben. Dennoch es hat sich für uns gelohnt. Wir waren unabhängig und mussten nicht eine von diesen vielen teuren Touren buchen.


Unterwegs trafen wir auf eine Schafherde.


Am Ende des Tracks zum „Sandfly Bay“.


Der „Sandfly Bay“. Unterwegs muss ich mir einige Sandflystiche zugelegt haben… aber der Strand war wunderschön.


… und wir sahen Seelöwen.

In Oamaru war alles ganz anders. Hier ist es einfach nur ruhig und es gibt wirklich mehr zu entdecken, als alle behaupten! Ich finde es dort wirklich schön. Das Hostel war angenehm, wenige Leute (denn es war um Silvester und alle bewegten sich entweder gen Christchurch oder Queenstown).
Wir besuchten das Örtliche „Heritage Radio“. Es war sehr interessant. Wir lernten auch gleich die Sprecher kennen, die jeden Besucher sehr freundlich aufnehmen und gern alles erklären.
Später erkundeten wir den kleinen Hafen am Abend um die angekündeten „Blue Penguins“ zusehen. Wir sahen sie dann gespannt an Land kommen in kleinen Scharen. Sie sind so niedlich und laufen so unbeholfen. 🙂
Um ca. 11 Uhr Abends, Silvester, waren dann endlich alle störenden Besucher verschwunden. Sie wollten ja alle Silvester feiern mit Alkohol etc. Der Pub war die einzige Möglichkeit in ganz Oamaru, wo irgendetwas passierte. Ida und ich waren da eher an den Pinguinen interessiert und saßen um Mitternacht etwa 20 cm von einer handvoll Pinguinen entfernt. Wir verhielten uns ganz still, sodass sie sehr sehr nah herankamen. Sie schienen uns schon gar nicht mehr zu bemerken. Wir fotografierten sie fleißig. Blitzlicht mögen sie wirklich nicht! Das sollte man tatsächlich unterlassen.
Und sie geben seltsame Geräusche von sich. Ich hab es aufgezeichnet.
Am nächsten Tag gingen Ida und ich zusammen mit einer neuen Bekanntschaft in den Ort und schauten uns die Straße mit den sehr alten Häusern an. Oamaru hat die ältesten Häuser Neuseelands ( ca 150 bis 200 Jahre alt). Man fühlte sich wie in einem ehrwürdigen, alten Ort. Die alte Straße hatte einiges zu bieten. Es gab einen Holländischen Bäcker, einige Galerien. Einen Limestonecarver, eine Rumkosterei, einen kleinen Markt… es war interessant anzusehen und zu erforschen.


In Oamaru versuchten wir nachts Pinguine zu sehen, kamen aber zur falschen Zeit. Auf dem Weg zurück gingen wir an einem Gebäude vorbei, das eine „Heritage Radio Station“ enthielt. Es war um diese Zeit noch geöffnet und wir statteten den Leuten, die das übrigens freizeitmäßig machen, einen Besuch ab. Sie waren sehr nett und freuten sich über unseren Besuch. Am Ende machten sie ihre letzte Durchsage für diesen Tag und erzählten ihren Zuhörern, das sie Besuch von einer Koreanerin und einer Deutschen hätten und wünschten uns alles Gute fürs nächste Jahr. 🙂


In der Radiostation.


Heute waren wir im Museum. Es war ein sehr witziger Künstler vorzufinden. Dies ist nur ein Beispiel. 😉

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